Im Oberpfälzer Landkreis Schwandorf fand vor Kurzem der festliche „Tag der Begegnung“ statt, ein bedeutendes Ereignis, das darauf abzielt, die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft zu fördern. Die Veranstaltung, die von der Frauen-Union ins Leben gerufen wurde, bietet einem breiten Publikum eine Plattform für Kontakte und den Austausch von Erfahrungen.
Die Initiative wurde 1998 von der damaligen Kreisvorsitzenden der Frauen-Union, Emilia Müller, ins Leben gerufen. Sie hat in ihrem familiären Umfeld hautnah miterlebt, wie stark behinderte Menschen unter gesellschaftlicher Ausgrenzung leiden. "Damals war von Inklusion kaum die Rede", erinnerte sich Müller an die Anfänge der Veranstaltung, die das erste Mal in Nabburg stattfand. Damals trugen Mitarbeiter der Naabwerkstätten die Verantwortung für die Organisation und luden Angehörige und gesetzliche Betreuer zu einem geselligen Beisammensein.
Förderung von Teilhabe und Inklusion
Die neueste Auflage des „Tags der Begegnung“ fand in der Sportpark-Halle in Schwarzenfeld statt. Hier bewirteten engagierte Mitglieder der Frauen-Union rund 600 Gäste mit selbst gebackenem Kuchen und Getränken. FU-Kreisvorsitzende Jennifer Lehmer, die aktiv an der Organisation teilnehmen konnte, betonte den Fortbestand dieser wertvollen Tradition, die auch während der Corona-Pandemie eine Unterbrechung erleben musste.
Die Geschäftsführerin der Naabwerkstätten, Margit Gerber, zeigte sich erfreut über die Einladung und hob hervor, dass für viele Beschäftigte dieser Tag ein Highlight des Jahres darstellt. „Die Frauen-Union bringt große Freude in den Alltag unserer Mitarbeiter“, so Gerber. Sie ehrte darüber hinaus im Rahmen der Veranstaltung langjährige Mitarbeiter und überreichte den FU-Vertreterinnen sowie der stellvertretenden Bürgermeisterin Blumen als Zeichen der Wertschätzung.
Ein besonderes Highlight des Tages war ein musikalischer Alleinunterhalter, der die Gäste nicht nur zur Polonaise animierte, sondern auch eine angenehme Atmosphäre schuf, die zum Feiern einlud. Der Tag offenbarte somit nicht nur die Fortschritte in der Inklusion, sondern auch den anhaltenden großen Bedarf an solchen Begegnungsformaten für Menschen mit Behinderung.
Emilia Müller, die als Vorreiterin dieser Initiative gilt, dankte im Rückblick den Nachfolgerinnen im Vorstand der Frauen-Union und betonte den anhaltenden Bedarf an gesellschaftlicher Teilhabe für Menschen mit Defiziten im Bildungs-, Arbeits- und Kultursektor. Es bleibt zu hoffen, dass solche Veranstaltungen auch in Zukunft die Brücken zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen stärken und das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Inklusion schärfen werden.
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