In Rosenheim ist die Verkehrsituation ein heiß diskutiertes Thema, insbesondere die Schlößlstraße in Westerndorf St. Peter. Anwohner berichten von überhöhter Geschwindigkeit und einer Gefährdung durch zahlreichen Autos, die das Tempo-30-Limit missachten. Die Anwohner fordern seit längerer Zeit verstärkte Kontrollen, um die Sicherheit zu erhöhen und den Verkehrslärm zu verringern. Diese Ungereimtheiten kamen vor allem auf den letzten Bürgerversammlungen zur Sprache, wo viele Bürger um Maßnahmen baten.
Ein besorgter Anwohner schildert die Situation vor Ort: „Die Raserei in der Schlößlstraße ist besorgniserregend. Teilweise fahren Autos und Motorräder mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h. Dabei ist nicht nur die Sicherheit der Kinder, die zu Kindergarten und Schule gehen, gefährdet, sondern auch der Lärmpegel ist unerträglich.“ Die Anwohner sind nicht nur genervt von der Geschwindigkeit der Fahrzeuge, sondern haben auch berechtigte Angst um die Sicherheit ihrer Kinder, die täglich die Straße überqueren müssen. Das Problem verschärft sich zusätzlich durch das Fehlen eines Radwegs, was die Verkehrssituation noch heikler macht.
Forderung nach Geschwindigkeitskontrollen
Über die bereits bestehenden Tempo-30-Schilder, die nach Bauarbeiten vor zwei Jahren aufgestellt wurden, äußert sich der Anwohner skeptisch: „Die Schilder haben wenig bis gar keinen Effekt gezeigt. Umso mehr müssen regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen durch die Polizei etabliert werden, um den Leuten die Konsequenzen ihrer Raserei vor Augen zu führen.“ Diese Forderung wird durch die aktuelle Polizeistrategie jedoch erschwert.
Laut Polizeihauptkommissar Robert Maurer sind Geschwindigkeitsmessungen nur an festgelegten „Schwerpunkten“ zulässig. Diese Punkte werden in der Regel aufgrund von häufigen Unfällen oder anderen sicherheitsrelevanten Faktoren festgelegt. „Geräuschbelästigung und Abgase können ebenfalls ein Grund sein, aber zurzeit sehen wir in der Schlößlstraße keinen Bedarf für ein erhöhtes Kontingent an Geschwindigkeitskontrollen“, betont Maurer.
Aktuell ist es im Stadtgebiet Rosenheim schwierig, zu beurteilen, wann und wo Geschwindigkeitskontrollen stattfinden. Die Polizei hat zwar Handlasergeräte zur Verfügung, jedoch keine mobilen Blitzer. Verantwortlich für die Einrichtung und den Einsatz von Blitzern ist die Verkehrspolizei oder der Zweckverband „Kommunale Dienste Oberland“. Bisher ist die Schlößlstraße nicht als Hotspot für Geschwindigkeitsüberschreitungen eingestuft worden.
Die Polizei hat in der Vergangenheit jedoch durchaus Kontrollen in dieser Straße durchgeführt, die allerdings aufgrund des niedrigen Verkehrsaufkommens als nicht ausreichend erachtet werden. „Wir haben in der Vergangenheit kontrolliert, aber nicht permanent. Ich gehe davon aus, dass wir die Sache erneut evaluieren werden“, merkt Thorsten Preßler, stellvertretender Geschäftsführer des Zweckverbands, an.
Zukünftige Maßnahmen und Anliegen der Anwohner
Die Stadtverwaltung und die Polizei haben im Allgemeinen zwischen 65 und 70 Messstellen im Stadtgebiet eingerichtet, wo Geschwindigkeitskontrollen an insgesamt 80 Stunden im Monat durchgeführt werden. Allerdings sind diese Punkte nicht staatlich festgelegt und können jederzeit überprüft und angepasst werden. „Es ist wichtig, dass wir regelmäßig die Situation im Stadtgebiet evaluieren“, erklärt Preßler. Anwohner wie der oben zitierte sind sich einig: Es ist nicht nur eine Frage der Sicherheit, sondern auch des Lärmschutzes, der bei der Verkehrsüberwachung berücksichtigt werden muss.
Die Anwohner wünschen sich, dass die Schlößlstraße bald einmal ins Visier genommen wird, um den gefühlten und tatsächlichen Verkehrsproblemen entgegenzuwirken. Erste positive Signale deuten darauf hin, dass eine Erhöhung der Kontrollen bevorstehen könnte. „Wir prüfen die Möglichkeit, die Messstelle zu reaktivieren und mehr Mobilität in die Kontrollen zu bringen“, bestätigt Preßler. Die Anwohner sehen dies als wichtigen Schritt, um endlich für mehr Sicherheit und Ordnung zu sorgen.
Für eine detaillierte Betrachtung des Falls und laufende Entwicklungen können Interessierte hier nachlesen.