In Regensburg zerbröselt ein wahres Meisterwerk der Romanik! Das Schottenportal, ein unersetzliches Erbe der Stadt, ist in einem alarmierenden Zustand. Kunsthistoriker Helmut-Eberhard Paulus und zahlreiche Unterstützer haben sich versammelt, um den Startschuss für die dringend benötigte Restaurierung zu geben. Ein Scheck über 10.000 Euro wurde überreicht, eine erste, aber bedeutende finanzielle Unterstützung, die von den Altstadtfreunden gesammelt wurde. Doch die Kosten für die umfassende Sanierung sind nach wie vor ungewiss und könnten astronomisch steigen.
Schutz vor dem Verfall
Das Schottenportal, erbaut um 1160 von irischen Benediktinern, gilt als eines der Hauptwerke der Romanik in Deutschland. Doch Jahrzehnte des Verfalls, verstärkt durch schädlichen sauren Regen, haben dem hochwertigen Kalkstein stark zugesetzt. Professor Achim Hubel, ein Experte für Denkmalschutz, beschreibt eindringlich, wie das Portal durch den Druck von Wasser und Salzen zerfällt. Trotz eines Glasvorbaus, der 1999 fertiggestellt wurde, ist der Schutz des Portals unzureichend. Der ursprünglich geplante Massivbau hätte das Portal besser geschützt, doch ästhetische Überlegungen führten zu einer unzureichenden Lösung.
Die Diözese Regensburg, Eigentümerin der Kirche St. Jakob, hat nun die Möglichkeit, durch innovative Restaurierungsmethoden, die in den letzten Jahren entwickelt wurden, das Schottenportal zu retten. Mit Hilfe von Ionentauschern und sanften Lasertechniken könnte der verwitterte Kalkstein wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt werden. Nach Abschluss der Voruntersuchungen hofft die Diözese auf Zuschüsse vom Landesamt für Denkmalpflege und anderen Stiftungen. Die Zeit drängt, denn das Schottenportal darf nicht weiter zerbröckeln – ein Stück Geschichte steht auf der Kippe!