München – Bei einem Vorfall im Paulaner Festzelt während der Wiesn hat ein Besucher, Paul K. (55), schwere Vorwürfe gegen die Sicherheitskräfte erhoben. Er liegt mit einem gebrochenen Bein im Krankenhaus und berichtet von einem brutalen Übergriff durch die Security. Nach einem festlichen Abend am 27. September, der mit seiner Frau und deren Geschäftspartnern verbracht wurde, eskalierte die Situation, als ein anderer Gast zu Boden fiel. Laut Paul K. schubste ein Sicherheitsmitarbeiter seine Frau aus heiterem Himmel, was zu einer Konfrontation führte.
„Ich klopfte ihm auf die Schulter und sagte: ‚Mach doch mal langsam‘. Plötzlich spürte ich einen stechenden Schmerz im Bein und wurde zu Boden gezerrt“, erzählt Paul K. Er erlitt einen Spiralbruch am Fuß und ist jetzt auf einen Fixateur angewiesen, um die Verletzung zu stabilisieren. Zeugen berichteten, dass die Security-Mitarbeiter ihn weiterhin geschlagen hätten, selbst nachdem er am Boden lag.
Verletzungen und Polizeieinsatz
Die Polizei bestätigte, dass es an besagtem Abend einen Einsatz im Festzelt gab. „Mehrere Personen wurden von Ordnern aus dem Zelt verwiesen. Eine männliche Person wurde im Fußbereich verletzt“, so eine Polizeisprecherin. Die genaue Ursache und der Ursprung der Verletzung sind jedoch unklar, was zu laufenden Ermittlungen wegen Körperverletzung führte. Die Überwachungskameras sollen hierbei zur Aufklärung des Vorfalls beitragen.
Paul K. ist erschüttert über das Vorgehen der Sicherheitskräfte: „Sie wussten genau, wie sie einen außer Gefecht setzen können. Ein Arzt im Krankenhaus bestätigte mir, dass dieser Knochenbruch nur durch grobe Gewalt entstanden sein kann.“ Die Leitung des Paulaner Festzeltes, unter der Verantwortung von Ramona Pongratz, weist die Vorwürfe jedoch zurück und betont, dass ihre Sicherheitskräfte keine übermäßige Gewalt angewendet hätten.
Die Sicherheitsfirma selbst sieht sich ebenfalls keiner Schuld bewusst. „Uns ist kein Vorfall bekannt, bei dem unsere Mitarbeiter schwere Körperverletzung begangen haben“, erklärte der Geschäftsführer der Security. Trotzdem macht Paul K. weiter bekannter: „Die Gewalt war extrem und völlig unbegründet.“ Sein Anwalt, Dr. Adam Ahmed, plant eine Strafanzeige gegen die Security-Mitarbeiter und spricht von einem „Gewaltexzess“. Zudem behauptet er, dass sein Mandant nicht der alleinige Grund für den Vorfall gewesen sei und dass keine Bedrohung durch Paul K. vorlag.
Zukünftige Schritte
Paul K. kann aufgrund seiner Verletzungen zurzeit nicht zur Polizei gehen, wird aber in den kommenden Tagen operiert. Sein Anwalt ist derzeit auf der Suche nach weiteren Zeugen, die ähnliche Vorfälle beobachten konnten. Ahmed betont: „So eine Gewalt lässt sich niemals legitimieren“ und fordert eine klare Stellungnahme der verantwortlichen Sicherheitskräfte.
Diese Vorfälle werfen nicht nur Fragen zur Sicherheit auf dem Oktoberfest auf, sondern zeigen auch die Herausforderungen, die beim Umgang mit Situationen unter Alkoholeinfluss entstehen können. Die Ermittlungen sind noch in vollem Gange.
In diesem Zusammenhang bleibt zu hoffen, dass solche erschreckenden Vorfälle nicht die Regel werden und dass die Sicherheit aller Festbesucher gewährleistet bleibt. Um mehr über diesen Vorfall zu erfahren, können Sie den Bericht auf www.merkur.de nachlesen.
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