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SPD-Politikerin fordert Abschaffung von Beratungspflicht für Abbrüche

Dunja Kreiser (SPD) und pro familia fordern in Wolfenbüttel die Abschaffung der verpflichtenden Schwangerschaftskonfliktberatung und setzen sich für das Selbstbestimmungsrecht der Frauen ein – ein Aufruf zur Entkriminalisierung von Abtreibungen sorgt für hitzige Diskussionen!

In Wolfenbüttel gibt es derzeit eine wichtige Diskussion über die gesetzlichen Vorgaben zur Schwangerschaftskonfliktberatung. Vertreter von pro familia, einer Organisation, die Beratung in verschiedenen Bereichen wie Familienplanung und sexuelle Bildung anbietet, fordern die Abschaffung der verpflichtenden Beratung vor einem Schwangerschaftsabbruch. Die zuständige Bundestagsabgeordnete der SPD, Dunja Kreiser, hat diese Forderungen offen unterstützt.

Dunja Kreiser setzt sich nicht nur für die Rechte von Frauen ein, sondern thematisiert auch die Herausforderungen, die mit der aktuellen Gesetzlage verbunden sind. In ihrer Pressemitteilung verdeutlicht sie, wie die Beratungen in den verschiedenen Anlaufstellen, darunter auch Wolfenbüttel, durchgeführt werden. Dabei spricht sie die Frustration der Frauen an, die meist schon eine klare Entscheidung über ihre Situation getroffen haben, bevor sie zur Beratung kommen. Laut Kreiser ist es entscheidend, den Frauen das Recht auf Selbstbestimmung zu gewähren.

Ein leidenschaftliches Plädoyer für Selbstbestimmung

Die Geschäftsstellenleiterinnen von pro familia, Jasmin Pritha Richter und Kathrin Köhler, berichten von den Erfahrungen, die sie bei der Arbeit mit Frauen gemacht haben. Sie betonen, dass die gesetzlich vorgeschriebene Schwangerschaftskonfliktberatung oft als „Entmündigung“ empfunden wird. Die Beraterinnen unterstützen die Sorgen der betroffenen Frauen und stellen fest, dass viele bereits vor dem Besuch einer Beratungsstelle umfassende Informationen eingeholt haben und nicht leichtfertig über einen Abbruch entscheiden. In Wolfenbüttel kommen jährlich circa 100 bis 120 Frauen zur verpflichtenden Beratung, obwohl die meisten bereits eine klare Vorstellung von ihrem gewünschten Weg haben.

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Kreiser unterstützt diese Sichtweise und erklärt, dass die SPD-Fraktion sich klar für die Stärkung des Selbstbestimmungsrechts von Frauen ausgesprochen hat. Sie fordert nicht nur die Abschaffung der Beratungspflicht, sondern auch eine komplette Reform des Paragraphen 218 im Strafgesetzbuch. „Wir müssen der Gesellschaft signalisieren, dass ein Schwangerschaftsabbruch kein Unrecht ist“, unterstreicht sie.

Reaktionen und zukünftige Schritte

Ein weiterer Punkt, den Kreiser anspricht, sind die sogenannten Gehsteigbelästigungen. Sie fordert, dass Abtreibungsgegnerinnen und -gegner, die Frauen auf dem Weg zur Beratung oder Arztpraxis belästigen, bestraft werden sollten. Geplante Maßnahmen sehen Bußgelder von bis zu 5.000 Euro vor. Diese Vorhaben zeigen Kreisers Commitment, das Umfeld für Frauen in Konfliktsituationen zu verbessern und deren Zugangsrechte zu schützen.

Aktuell ist in Deutschland ein medikamentöser Schwangerschaftsabbruch bis zur 9. Woche sowie ein ambulanter Abbruch bis zur 12. Woche rechtlich zulässig. Allerdings werden die Bedingungen und Regelungen von verschiedenen Praxen und Kliniken unterschiedlich ausgelegt, was für Frauen zusätzlichen Stress bedeutet. Dieser Umstand wird von Richter kritisch hinterfragt und als ein weiteres Argument für die Notwendigkeit einer gesetzlichen Reform angeführt.

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Die Initiative zur Veränderung der bestehenden Gesetze ist in vollem Gange, und sowohl Kreiser als auch die Vertreterinnen von pro familia setzen sich für einen fortschrittlichen Wandel ein, der Frauen in schwierigen Lebenslagen zugutekommt. Ihr Ziel ist es, nicht nur die rechtlichen Rahmenbedingungen zu ändern, sondern auch einen kulturellen Wandel in der Wahrnehmung von Schwangerschaftsabbrüchen herbeizuführen.

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