Am Münchner Flughafen kam es zu chaotischen Zuständen, die sich am Donnerstag zuspitzten. Passagiere standen bis zu zwei Kilometer lange Schlangen, die sich durch das gesamte Terminal zogen. Die Situation entstand nicht über Nacht, sondern war die Folge eines anhaltenden Problems mit Verspätungen und Personalmangel, von dem gemäß dem „Spiegel“ nicht nur Fluggäste, sondern auch Lufthansa-Boss Carsten Spohr betroffen sind.
Für Spohr ist der Münchner Flughafen mittlerweile der unpünktlichste in Europa, was in einem Unternehmensumfeld mit hohem Erwartungsdruck nicht unbeachtet bleibt. Ein Pilot der Lufthansa Cityline brachte kürzlich humorvoll zur Sprache, dass Spohr damit prahle, dass München sogar schlechter abschneide als der oft als chaotisch bezeichnete Flughafen Frankfurt. Diese Äußerung deutet auf ein besorgniserregendes Chaos hin, das tatsächlich prominente Aufmerksamkeit erregt.
Ungeplante Ursachen für das Chaos
Obwohl die Verantwortlichen versuchten, der Situation Herr zu werden, war die Personalsituation am Flughafen eine der zentralen Herausforderungen. Laut Airport-Sprecher Robert Wilhelm war die Lage nicht so dramatisch, als dass man nicht reagiert hätte. So seien zusätzliche Mitarbeiter mobilisiert worden, um die Warteschlangen effizienter zu verwalten.
Doch diese Mal wurde die Herausforderung durch eine Kombination verschiedener Faktoren verstärkt. Ein massiver Anstieg von rund 10.000 Passagieren durch das Oktoberfest und die Feiertagswochenenden trugen zur Überlastung bei. Laut Wilhelm konnten viele Reisende trotz der langen Wartezeiten ihre Flüge erreichen. Trotzdem mussten am Sonntag zum Wiesn-Schluss erneut lange Wartezeiten eingeplant werden.
An der Sicherheitskontrolle waren alle Schleusen geöffnet. Doch auch dort mussten die Leute mit bis zu 15 Minuten Wartezeit rechnen. Wie Wilhelm erklärte, gab es kleinere Ursachen, die sich summierten und die Situation verschärften. Die Fluggäste waren nicht nur mit Geduld, sondern auch mit einem unorthodoxen Ansatz in der Abfertigung gefordert; diejenigen ohne „Ellenbogen“ hatten es schwerer, durch das Gedränge voranzukommen.
In Anbetracht dieser Umstände ist es kaum verwunderlich, dass die Diskussionen über die Qualität und Pünktlichkeit des Münchner Flughafens lauter werden. Die Unzufriedenheit wächst, und es bleibt abzuwarten, wann eine merkliche Verbesserung der Situation eintreten könnte. Die Luftfahrtbranche hat bekanntlich ihre eigenen Herausforderungen, aber die Probleme in München sind besonders hervorstechend.
Wie Spohr konkret auf die Missstände reagiert, bleibt abzuwarten. Der Flughafen in München sollte, gemäß seiner Möglichkeiten und Infrastruktur, eigentlich einen reibungslosen Betrieb garantieren können. Dennoch leiden die Reisenden unter den bestehenden Schwierigkeiten, die keinen Anzeichen für eine schnelle Behebung zeigen.
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