Die Freude über das gelungene Werk ist ihnen ins Gesicht geschrieben: Daniel J. Glasl, Landrat Olaf von Löwis und Anton Stetter (v.l.). Foto: MZ
Ein Meisterwerk der Heimatforschung hat das Licht der Welt erblickt! Das Buch „Der historische Bezirk Miesbach-Tegernsee“, verfasst von Anton Stetter und Verleger Daniel J. Glasl, wird als Jahrhundertwerk gefeiert. Landrat Olaf von Löwis lobte die Veröffentlichung, die im kleineheimat Verlag Tegernsee erschienen ist, und stellte fest: „Wir haben so etwas noch nicht.“ Mit 656 Seiten und 480 Abbildungen nimmt das Buch die Leser mit auf eine atemberaubende Zeitreise durch den Landkreis Miesbach, beginnend am Münchner Hauptbahnhof und endend am Gmunder Bahnhof.
Einblicke in die Vergangenheit
Vier Jahre lang haben die beiden Autoren akribisch recherchiert und historische Fotografien gesammelt, die in einem beeindruckenden Archiv von 5000 Bildern mündeten. „Als Heimatforscher hat man drei Quellen: Zeitzeugen, Zeitungsberichte und Fotos“, erklärte Glasl. Doch die Wahrheit ist oft subjektiv, und selbst Fotos können manipuliert sein! Ein Beispiel: Eine Fotomontage zeigt einen Zeppelin über der 1. Gewerbeausstellung im Bezirk Miesbach. Die Entdeckung eines Elefanten in Enterrotach erforderte ein Jahr intensiver Nachforschungen, die schließlich zu Filmaufnahmen führten.
Das Buch erzählt nicht nur von historischen Ereignissen, sondern auch von verschwundenen Orten wie der Neumühle und dem Schloss Wattersdorf. Der historische Bezirk Miesbach-Tegernsee, der 1862 durch den Zusammenschluss der Landgerichte Miesbach und Tegernsee entstand, umfasst heute 17 Kommunen. Auf dem Titel des Buches prangt das Oberlandler-Denkmal, das 1905 eingeweiht wurde und 20.000 Menschen anzog, darunter Prinz Ludwig von Bayern.
„Wir setzen uns für den Erhalt unserer Heimat ein“, betont Glasl, während Stetter hinzufügt: „Es ist ein zeitloses Werk.“ Dieses Buch ist nicht nur eine Hommage an die Vergangenheit, sondern auch ein Aufruf, die eigene Geschichte zu schätzen und zu bewahren. „Es war Hobby und Passion, dieses Buch zu produzieren“, erklärt Stetter. Die Leser dürfen gespannt sein, was die Zeitreise durch den Landkreis Miesbach noch zu bieten hat!