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Windkraft in Mespelbrunn: Chancen und Bedenken in der Gemeinde!

In der beschaulichen Gemeinde Mespelbrunn stehen potenzielle Standorte für Windkraftanlagen zur Diskussion. Der nun veröffentlichte Plan des Regionalen Planungsverbands zeigt Höhenzüge im Osten, Westen und Süden der Gemeinde als mögliche Vorrangflächen für die Errichtung von Windrädern. Bürgermeisterin Stephanie Fuchs (CSU) wird das Thema in einer Sitzung des Gemeinderats am Mittwoch, dem 16. Oktober, vertiefen. Es wird jedoch betont, dass in dieser Sitzung keine abschließenden Entscheidungen getroffen werden; vielmehr liegt der Fokus auf einem Sachstandsbericht.

Die Bürgermeisterin äußerte sich gleichzeitig besorgt über die Komplexität des Vorhabens. „Die Besitzverhältnisse in den betroffenen Gebieten sind ein großes Hindernis“, erklärte Fuchs. Es sind viele Eigentümer beteiligt, die teilweise kleine Grundstücke besitzen. Die Gemeinde plant, diese Eigentümer schriftlich zu informieren und sie zu ermutigen, sich bei der Gemeinde zu melden, falls sie Interesse an der Windnutzung haben. „Wir wollen die Wertschöpfung in der Region behalten und nicht, dass Verträge mit fremden Investoren abgeschlossen werden“, so Fuchs weiter.

Herausforderungen und Akzeptanz

Ein zentrales Thema sind auch die bestehenden rechtlichen Bedenken, insbesondere was den Vogelschutz angeht. Außerdem wird die Rentabilität der Anlagen betrachtet sowie die notwendige Zustimmung der Grundstückseigentümer und der Bevölkerung zu den vorgesehenen Standorten. Fuchs ist sich bewusst, dass die Diskussion um Windkraft emotional geführt werden kann und möchte daher eine breite Einbindung der Bürgerschaft in den Entscheidungsprozess sicherstellen.

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Ein Gebiet, das laut Bürgermeisterin Fuchs eine breite Zustimmung finden könnte, liegt im nordöstlichen Teil der Gemeinde, nördlich der Staatsstraße 2312, in der Nähe des bekannten Wandergebiets Echterspfahl und angrenzend an ein großräumiges Staatsforstgebiet nahe Weibersbrunn. Dieses Areal ist relativ weit von den Wohngebieten entfernt und wird zudem teilweise durch den Borkenkäfer geschädigt, was für eine Windnutzung vorteilhaft sein könnte.

Eine zweite Fläche wird südlich der alten Bundesstraße 8, in der Nähe der Königshöhe in Betracht gezogen. Obwohl diese Gegend naheliegender zu Mespelbrunn und Hessenthal ist, könnte dies die Akzeptanz beeinträchtigen, da sie näher an historischen Wanderwegen liegt. Oddly enough, von den Bebauungen aus werden die Windräder wahrscheinlich nicht sichtbar sein.

Eine weitere Option wäre der Südosten im Bereich der Eselshöhe auf Mespelbrunner Gemarkung. Der größere Teil dieser Fläche liegt jedoch schon in Heimbuchenthal, was die Möglichkeiten einschränkt. In lächerlichem Maße existiert zudem eine Gruppe von Flächen im Westen der Gemeinde, auf gemeindefreiem Gebiet, das der Stadt Aschaffenburg gehört. Dort könnten Windräder entstehen, die von Mespelbrunn und Hessenthal sichtbar sein würden. Ein früheres Projekt in dieser Gegend war am Widerstand der Nachbargemeinden gescheitert, und seither wurde diesen auch vertraglich ein Mitspracherecht zugesichert.

Einen tieferen Einblick in die Hintergründe dieser Thematik geben die weiteren Berichterstattungen des Regionalen Planungsverbands. Diese Initiativen zur Schaffung von Windkraft-Vorranggebieten im Spessart und Odenwald sind eine Antwort auf eine Bundesgesetzgebung, die die Genehmigung für Windkraftanlagen erleichtert hat.

Die neuen Marktgebiete erstrecken sich von Alzenau-Albstadt bis Amorbach-Beuchen, mit einem besonderen Fokus auf den südlichen Kreis Miltenberg sowie mehreren Flächen im Spessart. Die Karte aller potenziellen Flächen wurde nun veröffentlicht, und Bürger haben für etwa acht Wochen die Möglichkeit, Einwände zu erheben oder Hinweise zu geben, was sich wiederum auf die zukünftige Flächennutzung auswirken könnte.

Im Kontext dieser Entwicklungen liegt die Möglichkeit für die Gemeinde, mit dem Ausbau der Windkraft nachhaltig zu agieren, auch in den Händen der Bürger. Es bleibt abzuwarten, wie die Diskussion im Gemeinderat verläuft und welche Schritte als nächstes unternommen werden, um den Einsatz erneuerbarer Energien voranzubringen. Weitere Details und laufende Updates sind im Online-Dossier des Planungsverbands zu finden, um die Transparenz im Prozess zu fördern.

Quelle/Referenz
main-echo.de

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