Ein alarmierender Anstieg der Müllmenge in Main-Spessart sorgt für Aufregung! Im Jahr 2023 wurden insgesamt 54.911 Tonnen Abfall gesammelt – das sind 431 Kilogramm pro Einwohner. Während die Verwertung der Abfälle nur um minimal 0,1 Prozent auf 32.372 Tonnen zurückging, stieg die Menge der zur Beseitigung anfallenden Abfälle um 1,7 Prozent auf 22.539 Tonnen. Besonders auffällig ist der explosive Anstieg beim Garten- und Grüngut, das witterungsbedingt um schwindelerregende 14,7 Prozent zulegte, sowie bei den sonstigen Wertstoffen, wo die Erfassung von Altkleidern einen sprunghaften Anstieg von 13,9 Prozent verzeichnete.
Der Biomüll nimmt den Löwenanteil ein! Mit 13.989 Tonnen hat dieser Bereich um 3,7 Prozent zugenommen und stellt den größten Teil der verwertbaren Abfälle dar. Im Gegensatz dazu zeigt der Trend bei Altpapier und Leichtverpackungen einen besorgniserregenden Rückgang: Altpapier fiel um 5,2 Prozent auf 7.409 Tonnen, während auch die Menge an Glas und Metallschrott leicht abnahm. Martin Oppmann, der Sachgebietsleiter der Abfallwirtschaft, äußert Besorgnis über den Rückgang der Elektronik-Altgeräte, obwohl diese eigentlich steigen sollten. Offensichtlich nutzen die Bürger die Rückgabemöglichkeiten in Supermärkten viel zu selten, da es an Werbung für diese Angebote mangelt.
Probleme bei der Abfallentsorgung
Die Situation bei den Problemabfällen zeigt eine positive Entwicklung: Diese gingen um 6,3 Prozent auf 75 Tonnen zurück. Dennoch ist der Restabfall mit 20.090 Tonnen gestiegen – ein Anstieg von 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dirk Hörle, der Geschäftsführer der Entsorgungsfirma Kirsch, berichtet von massiven Schwierigkeiten bei der Leerung der Wertstoffcontainer, die oft überquellen. Der Fachkräftemangel zwingt die Firma dazu, Rentner für die Arbeit zu reaktivieren, und die Herausforderungen werden sich laut Hörle in Zukunft noch weiter verschärfen. Die Bürger sind zunehmend frustriert über die Zustände und die Probleme bei der Abfallentsorgung nehmen kein Ende.