Die Zukunft des Arbeitens ist mobil! In der Region rund um Klingenberg, im Kreis Miltenberg, setzen Unternehmen auf Homeoffice, um Talente von weit her zu gewinnen. Wika, ein führender Messgerätespezialist, hat bereits Mitarbeiter aus Wiesbaden und Würzburg eingestellt. Matthias Scholz, Leiter der Personalabteilung, berichtet von positiven Erfahrungen: „Wir haben durchweg positive Rückmeldungen!“ Aktuell nutzen etwa 350 Mitarbeiter die Möglichkeit des mobilen Arbeitens, während es während der Pandemie sogar bis zu 700 waren. Die Flexibilität ermöglicht es den Angestellten, Beruf und Familie besser zu vereinbaren. Doch nicht alle Bereiche sind für Homeoffice geeignet, wie Scholz betont: „Qualitätsmanagement und Fertigungsprozesse erfordern Präsenz.“
Flexible Arbeitsmodelle bei Firstcom Europe und Blue Tomato
Markus Brandt, CEO von Firstcom Europe in Goldbach, geht noch einen Schritt weiter: „Von 5 bis 95 Prozent der Arbeitszeit im Homeoffice ist alles bei uns vertreten!“ Das Unternehmen, das sich auf Unternehmenskommunikation spezialisiert hat, hat während der Corona-Zeit alle Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt. Brandt ist überzeugt von der Flexibilität, die das Homeoffice bietet, und hebt die Familienfreundlichkeit hervor. Auch bei Blue Tomato in Hösbach dürfen alle 16 Mitarbeiter mobil arbeiten. Geschäftsführer Volker Braun erklärt: „Durch Corona haben die Kunden gesehen, dass es auch remote geht.“ Das Unternehmen hat sogar ein Co-Working-Space eingerichtet, um den Kontakt zu anderen zu fördern.
Doch nicht alle Firmen sind so flexibel. Bei Bosch Rexroth in Lohr ist mobiles Arbeiten nur für bestimmte Tätigkeiten möglich. Die Entscheidung darüber liegt in den Händen der Führungskräfte, die die Bedürfnisse ihrer Teams abwägen. „Wir haben festgestellt, dass mehr als 60 Prozent Anwesenheit sinnvoll sind“, sagt Unternehmenssprecherin Nicole von Killisch-Horn. Auch die Stadtverwaltung Wertheim hat ihre Herausforderungen: Während einige Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten können, sind andere, wie Pädagogen oder Hausmeister, auf Präsenz angewiesen. Charlotte Friedel, Leiterin des Referats Personal und Organisation, betont, dass ein Mindestmaß an Präsenz erforderlich ist, um den Bürgerservice aufrechtzuerhalten.