Ein Vermögen von fast drei Millionen Euro in neuen Wasserleitungen, und plötzlich gibt es Alarm! In Lohr wurde in dieser Woche klargestellt, dass die befürchtete Keimbelastung technisch unter Kontrolle ist. Johannes Goßmann, der Chef der Stadtwerke Lohr, gab Entwarnung: Die frischen Messungen der neuen Leitungen in der Fahrgasse und der Osttangente sind in Ordnung. Trotz früherer Mängel mit dem Umweltbakterium „Pseudomonas aeruginosa“ sorgt die Leitung nicht für gefährliches Trinkwasser. „Es wird wie gewohnt einwandfreies Trinkwasser geliefert“, betonte er und stellte fest, dass die neuen Leitungen vor der eigentlichen Inbetriebnahme noch nicht ins Netz integriert waren.
Die massive Bautätigkeit in Lohr, die über Monate hinweg zu beobachten war, führte zu einem ernsten Problem. Nach der Fertigstellung wurden jugendliche Messungen durchgeführt, und das Ergebnis war alarmierend: eine erhöhte Belastung mit dem gefürchteten Keim! Die genaue Ursache der Kontamination bleibt unklar, aber Goßmann warnt vor den neuen Vorgaben zum Trinkwasserschutz – ein Potential für zukünftige Komplikationen könnte damit eingezogen sein. Um die Bakterien zu eliminieren, mussten die Stadtwerke sich gezwungen sehen, intensive Spülmaßnahmen durchzuführen, während die chemische Desinfektion als zu riskant angesehen wurde. Das Wasser sprudelte wochenlang aus Schläuchen und verschwand, während Passanten verunsichert Nachfragen stellten.
Hinter den Kulissen der Baustelle
Mit dieser Bauaktion wollte Lohr wirklich auftrumpfen – doch der unerwartete Feind in Form von Pseudomonas aeruginosa sorgte für Spannungen. Goßmann räumt ein, dass die ständigen Kontrollen und das nächtliche Spülen Blicke auf sich zogen. Die Stadtwerke sind erfreut, dass die Spülaktionen Wirkung gezeigt haben und die Messwerte sich stetig verbessert haben. Der letzte große Check bestätigte nun die Keimfreiheit. Ein Glück für alle Beteiligten, denn andernfalls wäre ein Rückbau der Leitungen eine finanzielle Katastrophe gewesen.
Doch die Arbeit ist noch nicht ganz beendet. Während die Wasserleitungen in der Fahrgasse nun sicher mit dem Trinkwassernetz verbunden sind, besteht an der Osttangente nach wie vor Handlungsbedarf. Hier wird bis zum 15. November eine Vollsperrung notwendig, um die letzten Arbeiten abzuschließen. Fußgänger können die Baustelle jedoch weiterhin passieren – ein kleiner Lichtblick in einem turbulenten Projekt.