In Lohr herrschte kürzlich große Aufregung, als bei zwei bedeutenden Bauprojekten der Stadtwerke erhöhte Keimwerte entdeckt wurden. Besorgniserregend war die Belästigung durch das Umweltbakterium „Pseudomonas aeruginosa“, das trotz intensiven Spülens über Wochen in den neu verlegten Wasserleitungen nachweisbar blieb. Johannes Goßmann, Leiter der Lohrer Stadtwerke, konnte nun Entwarnung geben: Die Messwerte haben sich verbessert, und die Keimbelastung hat keine Auswirkungen auf die Qualität des Trinkwassers gehabt, da die neuen Leitungen noch nicht an das Trinkwassernetz angeschlossen waren.
Intensive Reinigungsmaßnahmen
Der Einsatz von intensiven Spülmaßnahmen hat das verunreinigte Wasser aus den Leitungen gedrängt – eine kostspielige Angelegenheit, denn die beiden Bauprojekte haben ein Volumen von fast drei Millionen Euro. Es wäre ein finanzielles Desaster gewesen, die Leitungen erneut ausbauen zu müssen. Die exakte Ursache für die Keimbelastung bleibt jedoch unklar. Laut Goßmann gibt es keine hygienischen Bedingungen wie in einem Labor, was die Anfälligkeit für Keime erklärte.
Die Stadtwerke mussten auf umfassende Wasseranalysen und Ursachenforschungen zurückgreifen, um das Problem zu beheben. In den letzten Wochen konnten Passanten beobachten, wie unablässig Wasser aus Schläuchen plätscherte, was die Stadtwerke zu zahlreichen Nachfragen führte. Größte Sorge galt dem Keimbakterium, das mit Wundinfektionen und sogar Blutvergiftungen in Verbindung gebracht wird. Glücklicherweise konnte die Keimfreiheit nun bestätigt werden, und die neue Leitung in der Fahrgasse ist bereits mit dem Trinkwassernetz verbunden. Allerdings wird die Osttangente vom 28. Oktober bis 15. November für Fahrzeuge gesperrt, während die Arbeiten fortgesetzt werden.