Lichtenfels

Das oberfränkische Wort des Jahres 2024: Was verbirgt sich hinter „Schnerbfl“?

In einem aufregenden ersten Auftritt haben Bezirkstagspräsident Henry Schramm und der talentierte Sternekoch Alexander Herrmann am Sonntag, dem 27. Oktober, das „Oberfränkische Wort des Jahres 2024“ präsentiert: „Schnerbfl“. Dieses fesselnde Wort hat in der Region Oberfranken Hitze erzeugt und begeistert die Einheimischen mit seiner Vielseitigkeit und Bedeutung. Man findet es in verschiedenen Schreibweisen wie Schnirbfl und Schnörbfl.

Was ist also ein „Schnerbfl“? Es reicht von einem abgebundenen Ende einer Wurst über den „Zipfel“ eines Bettes bis hin zur Ausgussöffnung einer Kanne. Doch das ist noch nicht alles! In der umgangssprachlichen Verwendung hat „Schnerbfl“ auch eine derben Einfluss und wird oft als Slang für das männliche Geschlechtsteil verwendet. Bei einem Scherz unter Freunden kann das Wort auch als Beleidigung genutzt werden, was zeigt, wie facettenreich die Verwendung ist!

Ein spannender Wettbewerbsprozess

Schramm und Herrmann waren sich einig, dass die Wahl eine außergewöhnliche Bedeutung hat. „Schnerbfl wird nahezu in ganz Oberfranken verwendet und ist ein herrliches Beispiel dafür, wie lebendig und vielfältig unser Dialekt ist“, kommentierten sie. Die Wurzeln des Wortes reichen bis ins Mittelhochdeutsche zurück, wo „schnurpfen“ für das Zusammenziehen oder Schrumpfen steht. In der Region hat sich daraus eine Fülle von Signifikationen entwickelt, die die sprachliche Kreativität der Oberfranken widerspiegelt.

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Die jährliche Wahl zum Wort des Jahres ist eine kreative Initiative, die die Einwohner Oberfrankens einbezieht. Dieses Jahr standen auch zahlreiche andere Begriffe zur Auswahl, darunter der amüsante Vorschlag „Flöhfangelesärbet“, das eine sinnlose und mühsame Arbeit beschreibt, die dennoch durchgeführt werden muss. Solche Begriffe zeigen die regionale Sprachvielfalt und laden zur weiteren Erkundung des fränkischen Dialekts ein.

Quelle/Referenz
merkur.de

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