Im kleinen Ort Finning, der sich im Landkreis Landsberg am Lech befindet, ist eine Ära zu Ende gegangen. Nach sieben Jahren schließt die Gaststätte Windachsee-Alm, die an der idyllischen gleichnamigen Talsperre liegt. Das Pächterpaar Kerstin und Stefan Klonowski hat beschlossen, aus persönlichen Gründen den Betrieb einzustellen. Wie Wolfgang Müller, der Pressesprecher des Landratsamts, erklärt, sei dies keine Entscheidung im Zusammenhang mit der Behörde, sondern resultiere aus privaten Belangen des Pärchens.
Die Schließung der Gaststätte ist bedauerlich, so Müller weiter. Die beiden wahren seit Jahren engagierte Pächter, die für ihr Lokal sehr geschätzt wurden. Auf der Webseite des Lokals haben die Klonowskis bereits ihre Gäste informiert: "Wir haben heute geschlossen. Betriebsauflösung zum Ende des Jahres." Um sich von den Besuchern zu verabschieden, planen sie für das Wochenende am 19. und 20. Oktober einen kleinen Flohmarkt, der von 10 bis 16 Uhr stattfindet.
Zukunft der Windachsee-Alm: Neue Pächter gesucht
Das Landratsamt ist bereits aktiv auf der Suche nach neuen Pächter, um die Windachsee-Alm im kommenden Jahr neu zu besetzen. Ende des Jahres wird eine Ausschreibung veröffentlicht, um einen neuen langfristigen Vertragspartner zu finden. Müller äußert die Hoffnung, dass zum Saisonstart im März oder April 2025 ein geeigneter Nachfolger feststehen wird.
Die Ungewissheit bezüglich der zukünftigen Pächter ist nicht allein auf das Interesse des Landratsamtes zurückzuführen. Die Gastrobranche kämpft gegenwärtig mit enormen Herausforderungen, darunter Personalmangel und steigende Kosten für Energie und Lebensmittel. Müller ist sich der schwierigen Lage der Gastronomen bewusst und verspricht, während der Wintermonate, in denen nicht bewirtet wird, die Räumlichkeiten in einem Zustand zu halten, der eine reibungslose Übergabe an die neuen Pächter ermöglicht. So sind grundlegende "Schönheitsreparaturen" vorgesehen, wie das Streichen der Wände.
Allerdings bleibt die Küche sowie die Sanitäranlagen ohne Erneuerungen, was eine Herausforderung für den potenziellen neuen Pächter darstellen könnte. In der Gastronomie ist es von entscheidender Bedeutung, über eine gut ausgestattete und funktionale Küche zu verfügen.
Die Windachsee-Alm genießt bei Besuchern eine gemischte Reputation. Während über 600 Google-Rezensionen das Lokal für seine "tolle und idyllische Lage" loben, gibt es auch eine Reihe von kritischen Stimmen, die sich über den Service und das Angebot beschweren. Ein Gast deutet an, dass der Service unter den Erwartungen lag: "Der Service ist so unterirdisch-unfreundlich, dass es wirklich kaum zu glauben ist."
Solche Online-Bewertungen können für Gastronomiebetriebe gravierende Folgen haben. Wie das Beispiel vom Forsthaus Valepp am Schliersee zeigt, können Gästeaussagen über unzureichende Qualität oder überteuerte Preise schnell um sich greifen und das Image eines Lokals nachhaltig schädigen. Trotz dieser Herausforderungen hat das Landratsamt jedoch betont, dass negative Online-Rezensionen nicht direkt in ihre Pächterwahlen einfließen.
In den letzten Jahren gab es trotz der Unzufriedenheit der Gäste keinen Pächterwechsel, was Müller als Indiz dafür sieht, dass es nicht immer einfach ist, in der Gastronomie konkurrenzfähig zu bleiben. Bis Redaktionsschluss blieben sowohl schriftliche als auch telefonische Anfragen bei den Klonowskis unbeantwortet.
Die Schließung der Windachsee-Alm und die Suche nach neuen Pächtern wirft Fragen über die Zukunft des Standorts auf. Für die kommenden Monate bleibt es abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob das Engagement für eine Fortführung des Betriebs die notwendigen positiven Veränderungen mit sich bringt.
Für detaillierte Informationen darüber, was als Nächstes für die Windachsee-Alm ansteht, lohnt sich ein Blick auf die aktuellen Berichte bei www.abendzeitung-muenchen.de.
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