In Herxheim, beim mit Spannung erwarteten „CDU-Südpfalztreffen“, erlebten die Teilnehmer einen beeindruckenden Abend mit Friedrich Merz, dem Kanzlerkandidaten der CDU und Vorsitzenden der Partei. In der Elmar-Weiler-Festhalle, die bis auf den letzten Platz gefüllt war, präsentierte Merz seine Vision für die Zukunft der CDU und die Notwendigkeit, wieder an die Regierung zu kommen. „Wir wollen wieder regieren“, rief er den begeisterten Zuhörern zu.
Merz, der auf Einladung des südpfälzischen Bundestagsabgeordneten Dr. Thomas Gebhart sprach, betonte die essenzielle Rolle der Opposition in der Demokratie. „Opposition ist nicht das fünfte Rad am Wagen“, erklärte er und forderte dazu auf, die Regierung kritisch zu begleiten und alternative Lösungen anzubieten. Er hob die Bedeutung der Freiheit hervor und warnte vor den Bedrohungen durch ausländische Geheimdienste sowie die Notwendigkeit, die Bundeswehr besser auszustatten. „Wir brauchen mehr Geld und Unterstützung für unsere Soldaten“, so Merz, der auch die unzureichenden Investitionen der aktuellen Regierung kritisierte.
Wirtschaftliche Herausforderungen und Lösungen
Merz sprach eindringlich über die strukturellen Probleme der deutschen Wirtschaft. „Das Geschäftsmodell Deutschlands ist nicht mehr tragfähig“, warnte er und forderte ein Umdenken, um die Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu steigern. Er stellte alarmierende Zahlen vor: 2,8 Millionen Arbeitslose und 5,6 Millionen Menschen im Bürgergeld. „Hier stimmt etwas nicht“, so Merz, der auch die Notwendigkeit betonte, arbeitsfähige Menschen in den Arbeitsmarkt zurückzuholen. Zudem kritisierte er die Entscheidung, die letzten Kernkraftwerke abzuschalten, und forderte eine umfassende Strategie zur Energieerzeugung.
Während Merz leidenschaftlich seine Ansichten darlegte, wurde er von Szenenapplaus und Standing Ovations begleitet. Doch nicht alle waren begeistert: Vor der Halle protestierten etwa 50 bis 60 Demonstranten gegen Waffenlieferungen und forderten Friedensgespräche. Die Veranstaltung war ein klarer Ausdruck der politischen Ambitionen der CDU und Merz‘ Entschlossenheit, die Partei wieder in die Regierungsverantwortung zu führen.