Die Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Kitzingen hat kürzlich ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert, eine Institution, die für viele Waldbesitzer in der Region von unschätzbarem Wert ist. Ihr Geschäftsführer, Dieter Rammensee, äußerte bei der Feier, dass ohne diese Gemeinschaft ein dringender Bedarf an ihrer Gründung bestünde. Die FBG, die 1974 ins Leben gerufen wurde, hat sich als kompetenter Ansprechpartner für Forstdienstleistungen etabliert und bietet sowohl Beratung als auch praktisches Handeln in der Holzernte und -vermarktung an.
Die FBG hat in den letzten Jahrzehnten viele Veränderungen durchlaufen, darunter die Einführung der gemeinsamen Holzvermarktung im Jahr 1984 und die Gründung eines eigenen Wertholzplatzes im Jahr 1999. An der Spitze stehen seither erfahrene Führungspersönlichkeiten, die die Entwicklung der FBG maßgeblich geprägt haben. Unter Rammensees Leitung begann 2009 die Vermarktung von Hackschnitzeln, was die Palette der angebotenen Dienstleistungen erweitert hat.
Ein Blick auf historische Erfolge
Ein herausragendes Ereignis in der Geschichte der FBG war der Verkauf des teuersten Stammes im Jahr 2012, der zu einem Rekordpreis von 11.333 Euro pro Festmeter verkauft wurde. Während der Feierlichkeiten wurde auch Rainer Fell gewürdigt, der 35 Jahre als ehrenamtlicher Geschäftsführer tätig war und noch immer in verschiedenen Beiräten aktiv ist. Seine Verdienste für die Organisation wurden von den Anwesenden besonders geschätzt.
Ein weiterer wichtiger Akteur in der Geschichte der FBG ist Josef Mend, der 30 Jahre lang die Rolle des Vorsitzenden inne hatte und entscheidend die Professionalisierung der FBG voranbrachte. Landrätin Tamara Bischof verkündete, dass die FBG mittlerweile 70 Prozent der Waldfläche im Landkreis abdeckt, was ihre Schlüsselrolle in der regionalen Forstwirtschaft unterstreicht.
Engagement für Nachhaltigkeit und lokale Wirtschaft
In einer Videobotschaft gratulierte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber der FBG und betonte die Bedeutung der Waldbesitzer, wobei sie den finanziellen Beitrag des Freistaates unterstrich. Ihr Aufruf an die Bevölkerung, das Heizen mit Holz zu unterstützen, wurde von Christopher Traub, einem forstlichen Bereichsleiter, aufgegriffen. Er sprach die Notwendigkeit an, lokale Sägewerke als die bevorzugten Abnehmer für die FBG zu nutzen.
Franziskus Freiherr von Gumppenberg, Vizepräsident des Bayerischen Waldbesitzerverbandes, wies darauf hin, dass Zusammenschlüsse wie die FBG in Zukunft immer wichtiger werden. Die Prinzipien der nachhaltigen Waldbewirtschaftung sollen weiterhin als Leitfaden dienen – eine Balance zwischen ökonomischen Zielen und ökologischen Bedürfnissen ist unerlässlich, so von Gumppenberg.
Die Feierlichkeiten boten nicht nur Rückblicke auf die Erfolge der FBG, sondern auch eine klare Vision für die Zukunft. Die Integration nachhaltiger Praktiken und das Engagement für lokale Ressourcen stehen im Mittelpunkt der Bestrebungen von Organisation und Mitgliedern. Die FBG hat in den vergangenen 50 Jahren nicht nur eine tragende Rolle in der Forstwirtschaft gespielt, sondern ist auch ein Beispiel für erfolgreichen Zusammenschluss und gemeinschaftliches Handeln in der Region.
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