Die Gemüter der Hirschzeller waren am vergangenen Mittwoch erhitzt, als Bürgermeister Stefan Bosse in einer vollbesetzten Bürgerversammlung die aktuellen Herausforderungen der Stadt Kaufbeuren präsentierte. Im Fokus der Diskussion stand nicht nur die öffentliche Infrastruktur, sondern auch die finanziellen Hürden, die die Stadt in letzter Zeit bewältigen muss.
Einer der markantesten Punkte war der stark beschädigte Trimm-Dich-Pfad, der durch die kürzlichen Stürme und Regenfälle schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde. Bürgermeister Bosse bestätigte, dass die Sanierung des beliebten Weges notwendig ist, jedoch durch die unerwartet hohen Schadenssummen eine Verzögerung bei den Ausschreibungen eintreten könnte. „Der Schaden ist größer als angenommen“, erklärte Bosse, und trotz aller finanziellen Herausforderungen hoffe er auf baldige Verbesserungen, insbesondere auf die neue Ruhebank, die sich viele Bürger wünschen.
Finanzielle Herausforderungen der Stadt
Ein weiterer zentraler Aspekt, den Bosse ansprach, war die besorgniserregende finanzielle Lage. Der Oberbürgermeister thematisierte die „desolate, aber nicht hoffnungslose“ Situation der Stadt. Besonders ins Gewicht fällt hier das Defizit in den städtischen Krankenhäusern, das sich auf unglaubliche 18 Millionen Euro beläuft. Von diesem Betrag muss Kaufbeuren allein die Hälfte tragen, was vor allem durch hohe Personalkosten und die gestiegenen Preise für Energie und Lebensmittel bedingt ist. Diese ständigen finanziellen Belastungen sorgen dafür, dass selbst kleine Wünsche der Bürger nur verzögert erfüllt werden können.
Zusätzlich berichtete Bosse von der Renovierung der Beethoven-Turnhalle, die hinter der Sanierung des Jakob-Brucker-Gymnasiums zurückgestellt werden musste. “Diese Entscheidung war dringend notwendig, da bereits Wasser durch das Dach eintrat“, so der OB, der damit verdeutlichte, wie wichtig es ist, Prioritäten zu setzen.
Verkehrssicherheit im Fokus
Ein weiteres Thema, das die Bürger beschäftigte, waren die Verkehrssituationen, die besonders im Bereich der Frankenrieder Straße Probleme aufwerfen. Bürger äußerten ihre Besorgnis über die Sicherheit, insbesondere in der Nähe der bestehenden und geplanten Kindertagesstätte. Bürgermeister Bosse sicherte zu, dass dies eine priorisierte Thematik darstellt und mögliche Lösungen, wie das Einrichten von Parkverbotszonen, in Betracht gezogen werden.
Trotz der Herausforderungen gab es auch positive Rückmeldungen von den Bürgern. Die Verbesserung des neuen Wertstoffhofs wurde hoch geschätzt, sowohl in konzeptioneller Hinsicht als auch durch das hilfsbereite Personal, das für seine Freundlichkeit gelobt wurde.
In seiner abschließenden Ansprache bat Bürgermeister Bosse um Geduld und Verständnis vonseiten der Bürger, während sich die Stadt bemüht, die bestehenden Herausforderungen anzugehen. Die Bürgerversammlung zeigte das starke Interesse der Bevölkerung an den Belangen ihrer Gemeinde sowie den Wunsch nach mehr Informationen und Transparenz.
Für weitere Details zu diesen Entwicklungen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.allgaeuer-zeitung.de.