In Deutschland ist die Notfallhilfe gefordert wie nie zuvor! „Keine Woche vergeht, ohne dass Menschen wegen Kampfmittelfunden evakuiert werden müssen“, warnt Jens Pesch, der Landesbeauftragte für den Betreuungsdienst im DRK-Landesverband Nordrhein. Ob durch Brände oder technische Gefahren – der DRK-Betreuungsdienst, bestehend aus engagierten Ehrenamtlichen, steht bereit, um in kürzester Zeit zu helfen. Sie versorgen Betroffene mit Essen und Trinken, richten Notunterkünfte ein und verteilen warme Decken und Tee, wenn Autofahrer stundenlang in der Kälte festsitzen.
Das neue Fortbildungsmodul „Vielfalts-Kompetenzen“ wurde vom Leiter der DRK-Integrationsagentur Euskirchen, Boris Brandhoff, entwickelt und zielt darauf ab, die Sozialkompetenz der Helfer zu stärken. „Wir müssen lernen, mit Menschen umzugehen, die anders aussehen oder eine fremde Sprache sprechen“, betont Pesch. Die Schulung vermittelt nicht nur technische Abläufe, sondern auch das Bewusstsein für Vorurteile und Stereotype, die unser Verhalten beeinflussen. „Der soziale Umgang mit Betroffenen ist eine Kompetenz, die oft vernachlässigt wird“, so Pesch weiter.
Schulung für alle Ehrenamtlichen
Das Modul umfasst sechs Stunden und kann sowohl im Präsenz- als auch im Distanzunterricht absolviert werden. Es hat sich schnell als wertvolles Angebot etabliert und wurde sogar auf der Fachberatertagung 2023 in Kassel vorgestellt. „Nach zwei Jahren und zahlreichen Lehrgängen ist dieses Modul nun ein fester Bestandteil der Ausbildung für 14.700 Ehrenamtliche im DRK-Landesverband Nordrhein“, erklärt Pesch. Damit wird die Vielfalt in der Katastrophenhilfe nicht nur anerkannt, sondern aktiv gefördert.
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