Garmisch-Partenkirchen

Bündnis 90/Die Grünen in Murnau: Austritte bringen Partei in Gefahr!

Die politischen Wellen schlagen aktuell hoch innerhalb des Ortsverbands von Bündnis 90/Die Grünen in Murnau. In einer turbulenten Phase verließen nicht nur bedeutende Mitglieder, sondern auch ein Landtagsabgeordneter hat bereits Schritte unternommen, die möglicherweise auf ein größeres Umdenken innerhalb der Partei hindeuten.

Zu Beginn der Woche gab Veronika Jones-Gilch, die co-fraktionssprecherin im Marktgemeinderat, ihren Austritt aus dem Ortsverband bekannt. Dodge gegen Jagd von Uno-Argumente. Der Grund: Unstimmigkeiten mit der aktuellen Führung unter Petra Daisenberger, die ihrerseits erst vor zwei Wochen das Amt übernahm. Berichten zufolge hat Daisenberger ihre Rolle durch eine Überrumpelungsaktion gestärkt, was die Spannungen im Ortsverband weiter kräftigte.

Austritt von Andreas Hanna-Krahl

Andreas Hanna-Krahl, der Landtagsabgeordnete aus Murnau, welcher seit kurzer Zeit mit der Ärztin Nour Hanna verheiratet ist, hat bereits vor über einem Jahr den Ortsverband verlassen. Dies blieb bisher weitgehend unbemerkt. „Ich hatte mich noch während des Landtagswahlkampfs dazu entschlossen“, erklärte Hanna-Krahl, während er die Ursachen seines Austritts offengelegt hat. Sie entsprechen denen von Jones-Gilch und sind eine klare Kritik an der Art und Weise, wie Daisenberger Politik betreibt. Er ist der Meinung, dass ihre Methoden nicht zielführend sind.

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Eine besondere Ursache des Frustes ist die Nichteinladung der Presse zu einer Versammlung des Kreisverbands. Diesen Mangel an Transparenz empfindet Hanna-Krahl als unvereinbar mit den Prinzipien von Bündnis 90/Die Grünen: „Wir Grünen stehen für Öffentlichkeit und Transparenz. Wir haben nichts zu verbergen.“ So seien derartige Praktiken nur von Parteien wie der AfD bekannt, was er als besorgniserregend beschreibt.

Der Philosophie der Partei zuwider, denkt Hanna-Krahl nun über seinen möglichen Austritt aus dem Kreisverband nach. Er will jedoch erst nach seiner Hochzeitsreise eine Entscheidung treffen, da er sich momentan nicht im Klaren darüber ist, was er tun möchte. Dies würde jedoch sein Mandat nicht beeinflussen. „Man muss nicht einmal bei uns Mitglied sein, um auf unseren Wahllisten stehen und gewählt werden zu können“, erklärte Christoph Reiter, der stellvertretende Geschäftsführer des bayerischen Landesverbandes.

Diesen Überlegungen begegnet Daisenberger nicht mit Unverständnis. Sie hat in der Vergangenheit, während seiner Tätigkeit, stets Unterstützung geleistet und kann nicht nachvollziehen, warum Hanna-Krahl öffentlich gegen die eigene Partei Stimmung macht. „Er kann sich nicht beschweren“, sagt sie und weist darauf hin, dass die Parteikollegen ihn tatkräftig unterstützt haben, etwa beim Aufhängen von Wahlplakaten.

Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Situation entwickeln wird und ob Hanna-Krahl letztendlich die Konsequenzen ziehen wird, die er in Betracht zieht. Weitere Details zu den Entwicklungen in der Partei sind noch zu erwarten, da die internen Spannungen offenbar auf eine kritische Phase zusteuern. Die noch unklare politische Zukunft der Grünen in Murnau könnte somit in der kommenden Zeit entscheidend beeinflusst werden.


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Quelle
merkur.de

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