In Fürstenfeldbruck steht eine bedeutende Neuerung in der Abfallwirtschaft an. Der Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) beginnt mit der Auslieferung der neuen Biotonnen, die speziell für die Sammlung von Bioabfällen konzipiert sind. Ab dem 7. Oktober 2024 werden die ersten Behälter verteilt, und ab Januar 2025 wird das neue verpflichtende Abholsystem offiziell in Kraft treten. Diese Umstellung ist Teil einer langfristigen Strategie zur Verbesserung der Abfallwirtschaft in der Region und betrifft alle Haushalte, die nicht selbst kompostieren.
32.000 von 48.500 angeschriebenen Grundstückseigentümern haben auf das Ersuchen des AWB reagiert, was zu einer Bestellung von 31.500 Tonnen führt. Diejenigen, die möchten, können die Biotonnen auch gemeinsam mit Nachbarn nutzen. Ein Sprecher des AWB betonte, dass der Rückgang der Selbstkompostierer, von denen in der Vergangenheit bis zu 50 Prozent gezählt wurden, möglicherweise darauf zurückzuführen ist, dass die neue Biotonne in den Müllgebühren enthalten ist.
Details zur Biotonne und ihrer Nutzung
Die Biotonne ist primär für Küchenabfälle gedacht, wobei auch einige Kleinmengen von nicht-holzigen Gartenabfällen akzeptiert werden. Holzige Gartenabfälle müssen allerdings weiterhin anderweitig entsorgt werden. Bei der Befüllung der Biotonnen sollten die Haushalte darauf achten, nur biologisch abbaubare Abfallsäcke zu verwenden, die im Handel erhältlich sind, da der AWB nach dem 1. Januar 2025 keine Säcke mehr zur Verfügung stellt.
Die erste Auslieferung erfolgt in Olching und wird über mehrere Wochen fortgesetzt, wobei Gemeinden wie Emmering, Gröbenzell, Eichenau und Puchheim folgen. Am 4. November beginnt man mit den westlichen Gemeinden und der letzte Auslieferungstermin ist für die Stadt Fürstenfeldbruck am 18. November angesetzt.
Warum der Biomüll wichtig ist
Der Biomüll ist ein wertvoller Rohstoff für die Energieerzeugung. Ursprünglich plante man, den gesammelten Müll an den Augsburger Entsorgungsverband zu liefern, doch diese Option steht nicht mehr zur Verfügung. Der AWB sieht nun die Möglichkeit, die Biomasse selbst zu vergären, benötigt dafür jedoch Partner. Derzeit läuft eine Evaluierung, um die Machbarkeit und die nötigen Schritte zu klären.
Die Leerung der Biotonnen wird künftig alle 14 Tage stattfinden. Dies wird durch spezielle Biofilterdeckel unterstützt, die eine angenehmere Nutzung ermöglichen sollen. Die Bürger können den Leerungsrhythmus ab Dezember im Abfuhrkalender einsehen.
Die Einführung der Biotonnen steht im Kontext einer verantwortungsbewussten Abfallwirtschaft, die nicht nur die Recycling-Quoten in der Region steigern möchte, sondern auch zur Reduktion von Restmüll beiträgt. Die Details zur Biotonne und weitere Informationen sind zu finden hier.
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