Die Orgel der Pfarrkirche „Auferstehung des Herrn“ in Hohenpeißenberg, die seit über 50 Jahren einen festen Platz bei Gottesdiensten einnimmt, hat ein umfassendes Pflegemaßnahmen erhalten. Am Dienstagnachmittag wurde die finale Abnahme nach aufwendiger Reinigung und Modernisierung durch den anerkannten Orgelsachverständigen, Professor Dr. Dr. Michael Hartmann, vorgenommen. Dabei war die Kirche erfüllt von komplexen Melodien, die das Können des Sachverständigen eindrucksvoll zur Geltung brachten.
Während des Tests war Orgelbauer Martin Geßner anwesend und beobachtete gespannt die Bewertungen. „Klingt schön“, äußerte Hartmann zufriedengestellt, was Geßner deutlich erleichterte. Er hatte zahlreiche Stunden damit verbracht, die in die Jahre gekommene Orgel wieder instand zu setzen. Das Projekt umfasste das Entfernen der rund 1.500 Pfeifen für eine gründliche Säuberung, wobei Geßner betonte, wie wichtig Sauberkeit für die Klangqualität und Gesundheit der Spieler ist. Schimmel und Staub seien ernstzunehmende Gegner des Orgelklangs.
Details der Restaurierung
Um die Orgel nachhaltig zu verbessern, musste Geßner zunächst das große Instrument von der Wand abziehen. Dies erleichterte nicht nur den Zugang zum Dachboden, sondern verbesserte auch die Luftzirkulation um die Orgel. Der Ausbau der Pfeifen begann im Mai, wobei ein Drittel der Pfeifen direkt vor Ort gereinigt wurde. Der Rest wanderte in die Werkstatt von Geßner in Weißenburg.
Ein zentrales Anliegen war es, das klangliche Fundament der Orgel zu optimieren. „Man konnte einfach noch mehr aus der Orgel rausholen“, erklärte Geßner, der selbst an der Orgel vor Ort ausgebildet wurde. Nach der Rückmontage der Pfeifen folgten präzise Justierungen, um sicherzustellen, dass alle Klänge optimal zur Geltung kommen. Diese stetige Feinabstimmung war entscheidend, damit die Gottesdienstbesucher den bestmöglichen Klang wahrnehmen können. Die Erneuerung kostete rund 30.000 Euro, ein Betrag, der sich laut Hartmann ausgezahlt hat.
Die neue Klangqualität der Orgel kommt auch der Organistin Annette Müller zugute. Nach einem schwierigen Zeitraum, in dem sie auf ein Keyboard ausweichen musste, ist sie begeistert, wieder auf der Orgel spielen zu können. „Die Klangfarben sind sehr schön geworden“, schwärmt sie und freut sich darauf, künftig eine Vielzahl von Musiksituationen perfekt umsetzen zu können.
Offizielle Einweihung der Orgel
Die große Einweihung der nun erneuerten Orgel wird am Sonntag, den 27. Oktober, im Rahmen eines Gottesdienstes um 10.30 Uhr stattfinden. Pfarrer Dr. Robert Kröpfl hat ein „besonderes musikalisches Programm“ für die Zeremonie in Aussicht gestellt und zeigt sich optimistisch bezüglich der neuen Möglichkeiten, die sich durch die modernisierte Orgel bieten.
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