In Freising hat der Mietspiegel, der Anfang 2024 in Kraft trat, bereits erste positive Auswirkungen gezeigt. Rechtsanwalt Tobias Vollmar, ein Experte auf diesem Gebiet, berichtete in der Jahreshauptversammlung des Mietervereins über die Erfolge des neuen Instruments, das auf einer umfassenden Umfrage basiert. Die Daten wurden zwischen Juli und September 2023 von zufällig ausgewählten Haushalten gesammelt und bieten nun eine solide Grundlage für Mietverhandlungen. Vollmar betont, dass der Mietspiegel eine wertvolle Hilfe ist, um Streitigkeiten über Mieterhöhungen zu vermeiden und schnell zu fairen Ergebnissen zu kommen.
Durchschnittlicher Mietpreis in Freising
Der durchschnittliche Mietpreis in Freising liegt bei 11,84 Euro pro Quadratmeter, was im Vergleich zu den exorbitanten Preisen in München, wo unmöblierte Wohnungen etwa 23 Euro pro Quadratmeter kosten, deutlich niedriger ist. Vollmar hebt hervor, dass der Mietspiegel dazu beiträgt, dass die Mietpreise in Freising stabil bleiben und nicht unkontrolliert ansteigen. „Das aktuelle Werk ist auf zwei Jahre begrenzt, und Neuvermietungen bis dahin schlagen sich dann im Update nieder“, erklärt er und warnt vor der Gefahr, dass Münchener, die sich dort keine Wohnung mehr leisten können, nach Freising drängen könnten.
Um sich gegen steigende Mieten zu wappnen, rät Vollmar den Mietern, ihre Mieten regelmäßig mit dem Mietspiegel zu vergleichen. Bei Neuvermietungen darf die Miete maximal zehn Prozent über dem Mietspiegel liegen. Sollte dies der Fall sein, haben Mieter das Recht zur Mietpreisrüge und können sogar eine Rückerstattung der überzahlten Miete verlangen. Die Stadt Freising bietet ein Online-Tool zur Mietpreisberechnung an, das innerhalb von fünf Minuten verlässliche Informationen zur statthafte Miete liefert.