In Moosinning, die Orgel wird zum Mittelpunkt der Leidenschaft! Sieben Schüler, von 12 bis über 50 Jahre alt, erlernen unter der Anleitung von Kirchenmusikerin Angelika Tasler das Spiel auf der „Königin der Instrumente“. Diese außergewöhnliche Gruppe, die sich in der Kirche Ottenhofen versammelt hat, zeigt eindrucksvoll, dass die Faszination für die Orgel keine Altersgrenzen kennt. „Das gibt es nirgendwo anders“, betont Tasler, die seit zwei Jahren im Pfarrverband St. Anna tätig ist.
Die älteste Schülerin, Elisabeth Hastreiter, hat bereits mit 11 Jahren begonnen und bringt viel Erfahrung mit. Nach einer langen Pause hat sie sich entschlossen, wieder zu spielen und springt nun auch bei Gottesdiensten ein. „Jetzt oder nie“, war ihr Motto, als sie die Herausforderung annahm. Sebastian Staudt, ein 30-jähriger Lehrer, der ebenfalls viel Erfahrung hat, wurde von Taslers Vorgänger immer wieder zum Orgelspielen überredet. „Ich wollte nie Orgel spielen“, lacht er, doch seit seinem ersten Versuch im Alter von 11 Jahren hat sich seine Meinung radikal geändert.
Die Faszination der Orgel
Die Begeisterung für die Orgel ist ansteckend! Felix Stern, ein 17-jähriger Gymnasiast, plant sogar, mit Orgelhauptfach sein Abitur zu machen. „Für gute Musiker ist immer Platz“, sagt Tasler und ermutigt ihn, auch einen Plan B als Musiklehrer in Betracht zu ziehen. Die Herausforderung, die jede Orgel mit sich bringt, ist einzigartig: „Die eine ist klein, die andere hat 200 Register“, erklärt Staudt. Die Unterschiede in Klang und Spielweise machen das Orgelspiel zu einer faszinierenden Kunst.
Die jüngsten Schüler, wie die 14-jährige Alexandra Neitzel, sind durch familiäre Einflüsse motiviert. „Mein Opa hatte eine elektrische Orgel“, erzählt sie. Die Verantwortung, die das Orgelspiel mit sich bringt, ist für sie besonders reizvoll. „Du trägst die gesamte Musik in einer gemeinschaftlichen Feier“, sagt sie. Auch die 12-jährige Cecilia Felski, die erst kürzlich mit dem Orgelspiel begonnen hat, zeigt Fortschritte und lernt, wie wichtig Koordination und Technik sind. „Es ist eine Herausforderung, aber ich liebe es!“, schwärmt sie.