Diana Wader sorgte bei der Europameisterschaft im Working Equitation in Tschechien für große Aufregung. Die 39-Jährige aus Monheim, die beruflich in der Start-Up-Branche tätig ist und Reiten als Hobby betreibt, feierte ein bemerkenswertes Debüt bei diesem Wettbewerb, der als eine der anspruchsvollsten Prüfungen im Reitsport gilt.
„Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal reiten kann,“ äußerte Wader sich nach dem Turnier, das in Oboriste stattfand. Trotz ihrer vergleichsweise kurzen Erfahrung in dieser Disziplin - sie hat erst vor fünf Jahren begonnen - schaffte sie es, mit ihrem Pferd Toni einen Platz im deutschen Team zu erkämpfen.
Erfolge und Herausforderungen in Oboriste
Bei den Titelkämpfen erkämpfte sich Wader in der Dressur und der Rinderarbeit mit der deutschen Mannschaft zwei Medaillen. Besonders beeindruckend war ihr Gold in der Rinderarbeit, die als Königsdisziplin zählt. „Es war ein einmaliges Erlebnis, gegen die Besten aus Europa anzutreten“, bemerkte sie stolz. Mit einer Gesamtpunktzahl von 446 Punkten sicherte sich das deutsche Team die Goldmedaille und setzte sich somit klar gegen die Konkurrenten aus Portugal und Spanien durch.
In der Dressur, wo sie überraschend als erste der deutschen Reiterin antreten musste, erlangte Wader 69.198 Prozent und landete damit auf dem 14. Platz. Trotz des Drucks und des frühen Starts trug ihr gutes Ergebnis entscheidend zum Teamerfolg bei, da letztlich drei von vier Ergebnissen für die Teamwertung zählten.
„Es war schon brutal, zu wissen, dass ich auf die anderen Trainer ausweichen musste, um die Teilnahme nicht zu riskieren,“ erinnerte sie sich an die Vorbereitung. Da ihre Reitlehrerin während der Wettkampfvorbereitung auch als Richterin fungierte, durfte Wader nicht mehr bei ihr trainieren. Dies stellte eine hohe Hürde dar, die sie jedoch mit viel Engagement überwinden konnte.
Die Bedeutung von Working Equitation
Working Equitation kombiniert verschiedene Disziplinen, darunter Dressur, Stil-Trail und Rinderarbeit, die auf traditionellen Reitweisen aus Südeuropa basieren. Diese Sportart verlangt von Reiter und Pferd besonderes Geschick und Vertrauen füreinander. Der Renommee-Weltverband WAWE wurde 2004 gegründet, um diese junge Disziplin zu fördern. Ein Paradebeispiel für die geeigneten Pferde sind Lusitanos wie ihr Wallach Toni.
Wader ist gekommen, um zu bleiben. Trotz einer 15-jährigen Pause vom Reitsport aufgrund von Studium und Beruf trat sie, nachdem sie zur Working Equitation zurückgekehrt war, gleich bei ihrer ersten Turnierteilnahme auf. Seitdem hat sie zusammen mit Toni beeindruckende Erfolge in verschiedenen Ländern gefeiert.
„Ich möchte unbedingt auch bei der Weltmeisterschaft 2026 in Jerez dabeisein“, sagt sie über ihre Zukunftsaussichten. Die Leidenschaft zur Working Equitation wird sie weiterhin antreiben, und das macht sie zu einer spannenden Athletin im deutschen Reitsport. Details zu ihrer beeindruckenden Reise findet man auch im Bericht auf www.merkur.de.
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