Dingolfing-LandauFreising

Tankbetrüger vor Gericht: Ein Jahr und drei Monate Haft für Benzindiebstahl

Benzindiebe im Landkreis Freising: Ein 25-jähriger Pole wurde wegen mehrfachen Tankstellenbetrugs und Diebstahls mit Waffen zu über einem Jahr Gefängnis verurteilt, nachdem seine dreisten Raubzüge im Frühjahr 2022 aufgeflogen waren!

Ein merkwürdiger Fall von Tankbetrug sorgt derzeit für Aufsehen im Landkreis Freising. Ein 25-jähriger Pole, der zusammen mit seinen Komplizen Benzin von Tankstellen gestohlen hat, muss nun für seine Taten ins Gefängnis. Der Dieb wurde kürzlich vor dem Amtsgericht verurteilt und zeigte sich kleinlaut während der Verhandlung.

Die Vorgehensweise der Täter war einfach, aber durchdacht: Mit gestohlenen Nummernschildern und einem kleinen Arsenal an Utensilien machten sie sich auf den Weg zu verschiedenen Tankstellen. Es brauchte nur wenige Materialien: Benzinkanister und eine Pumpe, um den Brennstoff illegal abzuzapfen. Richterin Sandra Brenner bemerkte in der Sitzung, dass solch ein schneller Profit die Täter anziehe.

Die fiesen Machenschaften

Die Anklagepunkte gegen den Angeklagten waren schwerwiegend. Er wurde beschuldigt, in mehreren Fällen, einschließlich Betrug und Urkundenfälschung, aktiv am Benzindiebstahl beteiligt gewesen zu sein. Im Zeitraum von Frühjahr 2022 victimisierten er und seine Mittäter zahlreiche Tankstellen in den Landkreisen Freising, Landshut und Dingolfing-Landau. In insgesamt 50 Fällen, die die Kriminalpolizei ermittel konnte, schätzte man den entstandenen Schaden auf über 1.700 Euro.

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Einmal, am 22. April, erschien er mit einem Komplizen an einer Tankstelle in Rottenburg a.d. Laaber. Hier tankten sie einen Ford Fiesta mit Diesel für über 224 Euro und nahmen mehrere Kanister mit, bevor sie ohne zu zahlen verschwand. Diese dreisten Vorfälle fanden sich nicht nur in Rottenburg, sondern auch in anderen Städten wie Moosburg und Hallbergmoos.

Lebensmitteldiebstahl als weiteres Vergehen

Zusätzlich zu den Tankstellendiebstählen wurde der Angeklagte auch des Diebstahls von Lebensmitteln in einem Landshuter Supermarkt beschuldigt. Dort hatte er Waren im Wert von nahezu 69 Euro entwendet, während ein Seitenschneider in seiner Sporttasche bereit lag – ein Werkzeug, das bei einem Übergriff genutzt werden könnte. Die Staatsanwaltschaft betrachtete dies als schwerwiegenden Verstoß, da es den Anschein erweckte, dass der Angeklagte auf einen möglichen Übergriff vorbereitet gewesen sei.

Die Verteidigung räumte die Anklagen bezüglich des Tankbetrugs vollständig ein. Der Angeklagte zeigte Reue, und sein Verteidiger Jürgen Neumaier erläuterte, dass sein Mandant zu diesem Zeitpunkt eine Anstellung als Elektriker hatte und das Werkzeug zufällig mit sich führte.

Trotz seiner positiven Sozialprognose aus Sicht seines Verteidigers, der darauf hinwies, dass der Angeklagte keine Vorstrafen hatte und mit seiner Familie in Deutschland lebte, wurde die Strafe nicht milde ausfallen. Die Staatsanwaltschaft forderte eine unbedingte Freiheitsstrafe von zwei Jahren, während Neumaier eine Bewährungsstrafe beantragte.

Das Gericht entschied letztendlich, den Angeklagten zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und drei Monaten zu verurteilen. Die Richterin erklärte, dass der Strafvollzug notwendig sei, um das Vertrauen der Bevölkerung in den Rechtsstaat aufrechtzuerhalten, insbesondere im Hinblick auf die massiven Diebstähle von Benzin. Solche kriminellen Machenschaften machen deutlich, wie Personen vorgehen können, um sich durch Betrug zu bereichern und die Sicherheit der Gemeinschaft zu gefährden.

Dieser Fall wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, mit denen die Polizei und die Gerichte im Kampf gegen solche Arten von Kriminalität konfrontiert sind. Die Entscheidung des Gerichts sei ein scharfes Signal, dass solches Verhalten nicht ohne Konsequenzen bleibt und dass der Rechtsstaat gerade in solchen Fällen aktiv werden muss. Für detailliertere Informationen und Hintergründe, siehe den Artikel auf www.merkur.de.

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