Die Würm in Dachau, ein Fluss mit einer düsteren Geschichte, fließt durch die Stadt und erinnert an die Schrecken der Vergangenheit. Im Jahr 1945, als die Alliierten das Konzentrationslager Dachau befreiten, endete das Leben von drei bis fünf Nationalsozialisten auf tragische Weise in diesem Gewässer. Fotos und Zeichnungen belegen die grausame Realität, als die Leiche eines SS-Mannes von der Fotografin Lee Miller festgehalten wurde. Die Würm, deren Name vom keltischen „Wirmina“ abgeleitet ist und „Schnellfließende“ bedeutet, hat die Schrecken der Geschichte überstanden und ist heute ein Symbol für den Wandel.
Von der Dunkelheit ins Licht
Heute ist die Würm nicht nur ein Fluss, sondern auch die direkteste Verbindung zwischen Dachau und dem Starnberger See. Sie hat sich von einem Ort des Grauens zu einem unterschätzten Naturjuwel entwickelt. Der Fluss, der einst mit Leid und Tod assoziiert wurde, bietet nun eine malerische Kulisse für Spaziergänger und Naturliebhaber. Die Transformation der Würm spiegelt den Wandel der Stadt wider, die sich bemüht, die dunkle Vergangenheit zu bewältigen und gleichzeitig eine positive Zukunft zu gestalten.
Die Würm ist mehr als nur Wasser, das durch Dachau fließt; sie ist ein lebendiges Zeugnis der Geschichte und der Hoffnung auf Heilung. Während die Stadt sich weiterentwickelt, bleibt der Fluss ein ständiger Begleiter, der sowohl die Erinnerungen an vergangene Schrecken als auch die Schönheit der Gegenwart in sich trägt.
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