In Odelzhausen brodelt die Unzufriedenheit. Die Deutsche Telekom hat eine wichtige Zusage gemacht, die sie bislang nicht einhält: Die versprochenen Glasfaseranschlüsse für mehrere Ortsteile stehen weiterhin auf der Kippe. Dies hat in der Gemeinde für viel Ärger gesorgt, insbesondere bei Bürgermeister Markus Trinkl, der sich von dem Unternehmen „vorgeführt“ fühlt.
Bereits 2022 äußerte die Telekom den Plan, einige der Ortsteile wie Sittenbach, Sixtnitgern und Roßbach mit Glasfaser zu versorgen. Trotz dieser Zusage hat sich seitdem jedoch nichts getan. Der Gemeinderat von Odelzhausen hatte zunächst die Ausschreibung für ein Jahr zurückgestellt, in der Hoffnung auf einen baldigen Ausbau durch das etablierteste Telekommunikationsunternehmen Deutschlands. Doch als die Gemeindeverantwortlichen im Mai 2024 erneut nachfragten, erhielten sie die ernüchternde Antwort, dass die Telekom den Ausbau aktuell nicht durchführen könne.
Die Gründe für den Stillstand
Im Rahmen eines Treffens Ende Juli 2024 stellte sich heraus, dass die Telekom auf eine Vielzahl von Schwierigkeiten stößt. Bürgermeister Trinkl berichtete, dass ein Vertreter des Unternehmens Bedenken hinsichtlich fehlender Kapazitäten äußerte. Die Telekom führte die Schwierigkeiten auf Inflation, Lieferengpässe und eine sinkende Nachfrage nach Glasfasertarifen zurück. Diese Faktoren könnten demnach die Pläne zur Umsetzung des Projektes erheblich beeinträchtigen.
„Wir sind ein wenig irritiert von dieser Situation.“, so Trinkl, „Denn durch die Einschaltung der Telekom haben wir Förderungen verwirkt, die wir eventuell für eine eigene Umsetzung erhalten hätten.“ Diese unerwartete Wende hat die Gemeinde in eine schwierige Lage gebracht, da sie nun nicht in der Lage ist, das Verfahren neu anzustoßen. Eine Klage gegen die Telekom scheint ebenfalls nicht möglich zu sein, und die Verantwortlichen erfuhren, dass die Umsetzung möglicherweise bis 2030 andauern könnte.
Zusätzlich bemühte sich die Telekom um eine Zusammenarbeit mit der Altonetz GmbH, die in der Vergangenheit bereits erfolgreich Glasfaseranschlüsse in Odelzhausen bereitstellte. Die hoffnungsvolle Kontaktaufnahme mit dem Unternehmen verlief jedoch ebenfalls wenig vielversprechend, da auch hier bisher keine konkreten Fortschritte zu verzeichnen sind.
Die misserabelen Perspektiven
„Du kannst nichts machen und wirst von einer Firma vorgeführt“, erklärte Trinkl frustriert im Gemeinderat. Nach seiner Einschätzung wäre die Gemeinde bereits viel weiter, hätte die Telekom nicht involviert. Die zeitlichen Verzögerungen und Unsicherheiten beeinträchtigen die langfristigen Planungen. „Es wäre schon alles unter Dach und Fach gewesen, und wir hätten mit dem Bau im kommenden Jahr begonnen“, fügte er hinzu und beklagte die verpasste Möglichkeit, die Infrastruktur entscheidend zu verbessern.
Ob die Odelzhauser Bürger nun tatsächlich auf die Telekom warten müssen oder ob es alternative Lösungen gibt, ist derzeit ungewiss. Weitere Nachrichten aus der Region Dachau werden sicherlich in den kommenden Wochen zeigen, ob sich der Druck auf die Telekom erhöht und ob deren Kapazitätsprobleme bald behoben werden können.
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