Im Landkreis Dachau mobilisierte ein breites Bündnis am 28. Januar eine beeindruckende Menschenmenge: etwa 4.000 Teilnehmer demonstrierten am Ernst-Reuter-Platz gegen Rechtsextremismus und für die Demokratie. Diese große Resonanz überraschte selbst die Initiatoren, die auf ein starkes Interesse der Bevölkerung stießen. Auch in der Marktgemeinde Indersdorf gingen mehr als 1.000 Menschen auf die Straße, was zeigt, dass das Thema der zunehmenden gesellschaftlichen Radikalisierung viele beschäftigt. Laut Manuel Liebig vom Kreisjugendring Dachau ist dies der „positive Wind“, mit dem das neue Jahr begonnen wurde. Die Fachstelle „Partnerschaft für Demokratie“ organisiert Workshops zur Demokratiebildung an Schulen und fördert zahlreiche Projekte, um junge Menschen gegen Vorurteile und Hetze zu wappnen, wie sueddeutsche.de berichtete.
Demokratischer Rückhalt und Herausforderungen
Die Partnerschaft für Demokratie, die seit 2015 besteht, hat in diesem Jahr zahlreiche Aktivitäten ins Leben gerufen, darunter auch einen Runden Tisch gegen Rassismus und mehrere Podiumsdiskussionen. Diese Plattform wurde dazu genutzt, prominente Stimmen wie Jürgen Kaube und Marco Wanderwitz einzubinden, um über gesellschaftliche Spaltungen und das Aufkommen rechter Ideologien zu diskutieren. Trotz der positiven Entwicklungen warnt der Schriftsteller Norbert Göttler vor der Gefahr des Antisemitismus, der als schwerwiegende Bedrohung für die Demokratie gesehen wird. Michael Holland, der Antisemitismusbeauftragte des Landkreises, setzt sich dafür ein, über Vorurteile und Diskriminierung aufzuklären. In seiner Funktion hat er auch die antisemitischen Übergriffe beleuchtet, die seit dem 7. Oktober drastisch zunahmen, wie donaukurier.de berichtete.
Zusammenfassend zeigt sich, dass der Landkreis Dachau entschlossen ist, aktiv gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus vorzugehen. Der Kreistag hat jüngst die Fortführung der Partnerschaft für Demokratie bis 2032 beschlossen und will auch in Zukunft wichtige Themen wie den Nahostkonflikt und Antisemitismus in den Fokus rücken. Die Finanzierung der Projekte sieht jährlich 178.000 Euro vor, um die demokratische Teilhabe und Bildungsarbeit weiter zu stärken.
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