Im Landkreis Dachau hat der Netzbetreiber Tennet mit der umfassenden Sanierung der Hochspannungsleitung zwischen Oberbrunn und Oberbachern begonnen. Viele Autofahrer werden in den kommenden Monaten auf die Baumaßnahmen entlang der Umgehungsstraße zwischen Starnberg und Gilching aufmerksam geworden sein. Dies liegt vor allem an den auffälligen Gerüsten, die sowohl links als auch rechts der Staatsstraße 2069 aufgestellt wurden.
Die Leitungen, die nun renoviert werden, stammen ursprünglich aus den 1970er-Jahren und haben, wie Tennet-Pressesprecher Markus Lieberknecht erläutert, eine Lebensdauer von rund 100 Jahren. Nach 50 Jahren im Betrieb ist nun eine Generalüberholung notwendig, um die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Stromversorgung zu gewährleisten. Diese Sanierungsarbeiten sind entscheidend für die Stärkung der Netzinfrastruktur, besonders im Hinblick auf die aktuellen Anforderungen der Energiewende. Allerdings, so Lieberknecht weiter, bedeutet dies nicht, dass die Stromtragfähigkeit der Leitungen erhöht wird – ein Prozess, der ein umfangreiches Planfeststellungsverfahren erfordern würde und mehrere Jahre in Anspruch nehmen könnte.
Details zur Sanierung
Die aktuellen Arbeiten sind seit Montag, dem 15. Oktober 2024, im Gange und werden schrittweise durchgeführt. Zunächst wird von Mast 1 in Oberbrunn bis Mast 53, der direkt nach der Querung der A99 liegt, eine Seite der Leitung saniert. Diese Phase soll bis Februar 2025 abgeschlossen werden. In der darauffolgenden Zeit, von Februar bis Juni 2025, erfolgt die Sanierung der anderen Seite. Tennet gewährleistet somit, dass die Stromversorgung für die Region München durchgängig sichergestellt bleibt, indem stets nur eine Seite der Leitung für die Arbeiten stillgelegt wird. Die andere Seite bleibt immer in Betrieb.
Die Sicherheit hat bei diesen Maßnahmen oberste Priorität. Die Gerüste und zusätzlichen Netze, die bei den Bauarbeiten zum Einsatz kommen, verhindern, dass Seile während der Arbeiten auf die Fahrbahn fallen und somit eine Gefahr für die Verkehrsteilnehmer darstellen. Diese Sicherheitsvorkehrungen ziehen Geschwindigkeitsbeschränkungen nach sich – derzeit dürfen Autofahrer nur mit 50 km/h an den Baustellen vorbei fahren.
Langfristig zielen die Instandhaltungsmaßnahmen darauf ab, die gesamte Leitung bis März 2026 zu sanieren, damit sie für weitere 40 bis 50 Jahre effizient betrieben werden kann. Die Federführung über die Planung und Ausführung dieser wichtiger Sanierungsarbeiten liegt bei Tennet, das seinen Sitz in Bayreuth hat. Die Verbindung zwischen den beiden Umspannwerken Oberbrunn und Oberbachern stellt eine Leistung von 220/110 kV bereit und ist seit Ende der 1970er-Jahre in Betrieb.
Die Notwendigkeit dieser umfassenden Maßnahmen wird von den Verantwortlichen als essenziell erklärt, um den Anforderungen einer sich wandelnden Energielandschaft gerecht zu werden. Die Entscheidung zur Sanierung ist eine proaktive Maßnahme, um zukünftigen Herausforderungen in der Stromversorgung gewachsen zu sein und die Infrastruktur nicht dem Zufall zu überlassen.
Die Arbeiten werden voraussichtlich immer wieder für eine gewisse Zeit an verschiedenen Stellen verlaufen, was auch mit der Planung der Abschaltfenster koordiniert werden muss. Diese müssen weit im Voraus festgelegt werden, um die Versorgungssicherheit in der Region nicht zu gefährden und um eine lückenlose Stromversorgung gewährleisten zu können.
Die anstehenden Themen sind relevant, da sie die Bereitschaft des Unternehmens Tennet zeigen, in die Instandhaltung und Modernisierung der Energieinfrastruktur zu investieren, um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden. Weitere Informationen finden Sie in einem Artikel von www.merkur.de.
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