Orhan Akkurt, der ehemalige Trainer des TSV 1865 Dachau, hat am vergangenen Wochenende seine Rücktrittserklärung abgegeben. Nach enttäuschenden Leistungen in der aktuellen Saison der Landesliga war die Entscheidung nicht überraschend. Akkurt, der seit März 2023 in dieser Position war und als zweimaliger Torschützenkönig der Bayernliga bekannt ist, führte die Mannschaft zunächst in der Bayernliga und nach dem Abstieg in die neuere Landesliga.
Der schon lange feststehende Rücktritt wurde nach einem gemeinsamen Gespräch auf dem Fußballplatz zwischen Akkurt und TSV-Präsident Wolfgang Moll besiegelt. Ein Spiel, das mit 2:3 gegen Aystetten endete, beschleunigte diesen Prozess nicht, trotz der Niederlage besprachen die beiden Männer offen die Situation. „Ich habe die Vereinsführung über meine Entscheidung informiert“, erklärte Akkurt. Dies geschah am Freitag, bevor die Trennung am Wochenende offiziell bekannt gegeben wurde.
Eingehende Gespräche und Überraschung im Team
Das Team selbst erfuhr von Akkurts Abgang erst nach dem letzten Spiel bei einem Darts-Event. „Die Jungs waren sehr überrascht. Das war für sie ein kleiner Schock“, kommentierte der Trainer und freute sich über die Anteilnahme seiner Spieler, die sich nach der Nachricht meldeten. Akkurt wollte das Team vorab nicht involvieren, um den Fokus auf die bevorstehenden Spiele zu behalten.
Ein Grund für die Trennung waren die schwachen Ergebnisse in den letzten vier Partien, die zu einem Abrutschen auf den zehnten Tabellenplatz führten. „Die Erwartungshaltung des Vereins und mein Anspruch waren leider nicht deckungsgleich“, reflektierte Akkurt. Der Verein hatte angestrebt, schnell in die Bayernliga zurückzukehren, was dem Trainer aufgrund des umfangreichen Umbruchs im Kader als unrealistisch erschien. Viele Spieler hatten nach dem Abstieg den Verein verlassen, was die Kaderplanung erschwerte.
Mit einer umfangreichen Umstrukturierung versuchte man, eine junge Mannschaft aufzubauen. Basically setzte man auf Talente, die noch keine Herrenfußball-Erfahrung gesammelt hatten, was zu einem Altersdurchschnitt von etwa 21 Jahren führte. „21 Punkte waren für unsere junge Truppe in Ordnung“, so Akkurt über die Fortschritte seiner Spieler, auch wenn die Ansprüche des Vereins diametral entgegengesetzt waren.
Obwohl der Trainer nicht ausdrücklich über die Gründe für seine Entscheidung sprechen wollte, bestätigte er, dass er intern bereits darüber gesprochen hatte. Sein abgeschlossener Dialog mit dem Vereinspräsidenten war positiv und trug zur einvernehmlichen Lösung bei.
Ein Blick in die Zukunft
Nach der Trennung stehen für Akkurt bereits die ersten Angebote von anderen Vereinen ins Haus. „Ich bin mir sicher, dass ich bald wieder auf dem Platz stehen werde,“ äußerte sich der Trainer optimistisch, auch wenn er nicht vorhersagen konnte, wann genau das der Fall sein wird. „Wenn mich etwas überzeugt, könnte ich schon in kurzer Zeit wieder tätig sein,“ fügte er hinzu, und signalisiert so seinen Willen, schnellstmöglich wieder aktiv zu werden.
Akkurt hat sich im Verlauf seiner Zeit beim Verein für die Entwicklungen seiner Spieler stark eingesetzt. Die Entscheidung, den Verein zu verlassen, war sowohl für ihn als auch für den TSV 1865 Dachau ein bedeutender Schritt, der nun weitere Möglichkeiten in der Zukunft birgt. Die bevorstehenden Angebote werden von ihm genau überdacht, um passende Optionen zu finden.
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