Ein spannendes Duell in der Zweiten Handball-Bundesliga endete für den HSC 2000 Coburg am Samstagabend mit einer herben 30:35-Niederlage gegen den TV Hüttenberg. Nach einer Serie von zwei sieglosen Spielen in Folge war dies der dritte Rückschlag für die Coburger, die mit leeren Händen nach Oberfranken zurückkehren mussten. Die erste Halbzeit begann vielversprechend für den HSC, der mit einer 16:14-Führung in die Pause ging, doch die zweite Hälfte brachte eine dramatische Wende.
Die Coburger Defensive, die in der ersten Halbzeit noch stabil war, brach im zweiten Durchgang völlig auseinander. Trainer Billek war enttäuscht: „Wir sind im Angriff unfassbar spielfreudig, aber hinten machen wir, was wir wollen.“ Besonders Pavels Valkovskis, der lettische Nationalspieler, war in der Abwehr eine Schwachstelle und verlor entscheidende Eins-gegen-eins-Duelle. Ein weiterer Rückschlag war die Rote Karte für Abwehrchef Jan Schäffer, der nach einem Ellbogencheck gegen Hendrik Schreiber vom Platz gestellt wurde. Der HSC musste in der Schlussphase improvisieren, was sich fatal auswirkte.
Der Wendepunkt im Spiel
Die Wende kam schnell: Hüttenberg glich nicht nur aus, sondern übernahm die Führung und ließ sich diese nicht mehr nehmen. Niklas Theiß war der Schlüsselspieler für die Gastgeber, der mit einer beeindruckenden Trefferquote von 88 Prozent glänzte und mit sieben Toren maßgeblich zum Sieg beitrug. „Es sah in der ersten Halbzeit nicht danach aus, aber wir sind cool geblieben“, sagte Theiß nach dem Spiel. Trotz der Bemühungen von Coburgs Kapitän Merlin Fuß, der mit sieben Treffern der beste Werfer seines Teams war, konnte der HSC die drohende Niederlage nicht abwenden.
Am Ende triumphierte der TV Hüttenberg verdient mit 35:30, während Coburg weiterhin auf den ersten Sieg in dieser Spielzeit wartet. Die Fans, die das spannende Spiel mitverfolgten, mussten mit ansehen, wie ihre Mannschaft in der zweiten Halbzeit den Faden verlor und die Punkte in Hüttenberg bleiben mussten.