In der malerischen Landschaft der Berchtesgadener Alpen erzählt Thomas Huber senior mit sichtbarem Stolz und Freude von seinen Abenteuern in den Bergen, die ihn seit seiner Kindheit begleiten. „Ich hatte damals eine Bombenkondition. Ich bin einfach alles mit dem Fahrrad gefahren“, erinnert sich der 85-Jährige. Die Berge, insbesondere die Berchtesgadener Alpen, haben für ihn immer eine besondere Anziehungskraft besessen. Seine ersten Kletterversuche unternahm er in der Umgebung seines Heimatortes Palling, wo der Blick auf die majestätischen Gipfel ihn inspirierte. Diese Leidenschaft hat er auch an seine Kinder weitergegeben.
Ein markantes Erlebnis prägte seine Jugend: Allein und ohne Ausrüstung—keine Seile, keine Begleitung—entdeckt er die Herausforderungen der Natur. „Ich hatte ja nichts dabei“, berichtet er über einen besonders riskanten Moment in einer senkrechten Spalte am Häuselhorn, der ihn dazu brachte, über seine Entscheidungen nachzudenken. Diese Erfahrungen formten seine Sicht auf das Bergsteigen, das für ihn nicht nur Sport, sondern auch eine Lebensweise bedeutete.
Ein Wiedersehen an vertrauten Orten
Die Rückkehr zu vertrauten Stellen, wie dem Kleinen Watzmann, ist mehr als nur nostalgisch für Thomas und seinen Sohn Alexander, der ihn einige Wochen zuvor begleitet hat. Über 40 Jahre nach ihrer ersten gemeinsamen Klettertour verbringen sie erneut Zeit in den geliebten Bergen, wo der Ablauf der Rollen bemerkenswert ist—jetzt sichert der Sohn den Vater. „Ein tolles Erlebnis war das“, sagt Thomas senior und bestätigt, dass es immer wieder eine Freude ist, Zeit in den Bergen zu verbringen.
Die Familie Huber hat die Berge nicht nur erklommen, sondern lebt die Leidenschaft für die Natur und das Sportklettern. Auch Tochter Karina trägt das Bergfieber in sich, auch wenn sie nicht das Extremklettern wählt, sondern einem regulären Beruf nachgeht. Dennoch hat sie viele bergige Erlebnisse mit ihrem Vater hervorgerufen, insbesondere Touren über das Matterhorn, die durch die Familientradition geprägt sind.
Thomas Huber erinnert sich gerne an seine erste große Bergtour mit dem Fahrrad nach Berchtesgaden, die ihn regelmäßig in die Berge führte. „Ich musste dem Alpenverein beitreten“, erklärt er, um Gleichgesinnte und wertvolle Ressourcen zu finden. Diese Gemeinschaft war entscheidend für seine Entwicklung im Klettern und ermöglicht ihm viele unvergessliche Erinnerungen.
Erinnerungen und Zukunftspläne
Mit Blick auf die Watzmann-Ostwand, einem weiteren Sehnsuchtsort für Thomas, denkt er an all die Menschen und Abenteuer zurück, die sein Leben bereichert haben. „Ich habe die Ostwand so oft durchquert, da reicht eine dreistellige Zahl nicht aus“, sagt er lachend. Es sind die Erinnerungen an die Zeit mit seinen Söhnen, die er besonders schätzt—Familienurlaube in den Alpen, wo die Familie oft die Feiertage für gemeinsame Bergtouren nutzte.
Doch das Bergsteigen bringt auch Risiken mit sich. Thomas Huber hat Höhen und Risiken hautnah erlebt, unter anderem als sein Sohn Alexander in der Nordwand der Großen Zinne eine der anspruchsvollsten Routen im Freiklettern bewältigte. Diese Herausforderungen sind ständige Begleiter, aber sicher ist Huber, dass Sicherheit stets an erster Stelle stehen sollte. „Sicherheit und Erfahrung gehen vor“, betont er, während er auf die Ausbildung seiner Söhne zum staatlich geprüften Bergführer verweist.
Die Familie Huber plant bereits den nächsten Abenteuerurlaub in Italien, wo sie erneut in die Berge reisen und die Natur genießen werden. „Das Zelt kommt mit. Da schlafe ich wesentlich lieber als in einem normalen Bett“, sagt er lächelnd. Seine ungebrochene Freude und Leidenschaft für die Berge ist unüberhörbar und strahlt eine bewundernswerte Vitalität aus.
Für weitere Informationen zu diesem spannenden Leben in den Bergen und deren Herausforderungen, besuchen Sie die Artikelreferenz auf www.berchtesgadener-anzeiger.de.