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Umstrukturierung der Frühchenversorgung: Was Nordfranken jetzt plant!

Drastische Veränderungen in der Versorgung von Frühchen in Nordfranken! Der Verbund Perinatalzentrum Nordfranken (PNZ) kündigt an, dass die spezialisierte Behandlung extrem unreifer Frühgeborener ab sofort an zwei Kliniken konzentriert wird: Bamberg und Bayreuth. Diese Entscheidung kommt als Reaktion auf neue Richtlinien, die ab Januar 2024 in Kraft treten und die Versorgungsstandards erhöhen. Die Kliniken in Coburg und Schweinfurt müssen zurückstecken.

Warum ist das wichtig? Bisher sorgen die Kliniken in Bayreuth, Bamberg, Coburg und Schweinfurt gemeinsam für zahlreiche Frühgeborene. Doch jetzt wird entschieden, dass nur noch Babys mit einem Geburtsgewicht von weniger als 1.250 Gramm in die hoch spezialisierten Einrichtungen Bamberg und Bayreuth eingeliefert werden. Diese drastische Maßnahme soll nicht nur die Qualität der medizinischen Versorgung sicherstellen, sondern auch die dramatischen Risiken für die kleinen Patienten minimieren. Die Kooperationsvereinbarung, die von allen vier Kliniken unterzeichnet wurde, zielt darauf ab, die Behandlung für Mütter und Babys in der Region einfacher und schneller zu gestalten.

Flexible Verlegungsmöglichkeiten für Frühchen

Für Schwangere, deren Babys ein solches niedriges Geburtsgewicht haben, heißt das: Sie werden bereits vor der Geburt in die geeigneten Kliniken in Bamberg oder Bayreuth verlegt. Selbst Schwangere mit Mehrlingsgeburten werden in diesen Standorten untergebracht. Ein Umdenken ist auch erforderlich, wenn das Geburtsgewicht zwischen 1.250 und 1.499 Gramm liegt – dann kann das Kind an allen vier Orten versorgt werden.

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Diese Neuregelungen könnten weitreichende Folgen haben. Um die Belastung für die Familien so gering wie möglich zu halten, sind Rückverlegungen in die Heimatkliniken unter bestimmten Bedingungen ebenfalls möglich. Der Verhandlungsprozess zur neuen Kooperation wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit sowie von den Krankenkassen unterstützt und zeigt deutlich, wie nötig diese Umstrukturierung war. Der bereits bestehende Druck, jährlich mindestens 25 Frühgeborene in „Level 1“ Einrichtungen zu behandeln, wurde von den Kliniken nicht erfüllt. Dies könnte gravierende Konsequenzen für die gesamte Region haben, wenn strukturelle Änderungen nicht rechtzeitig realisiert werden.

Quelle/Referenz
br.de

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