Die Begeisterung war spürbar, und die Vorfreude auf eine unvergessliche Nacht lag in der Luft, als der Gesangverein Sängerlust Sulzthal zu seinem Liederabend einlud. Unter der Leitung von Antonia Volkmuth, der Vorsitzenden des Vereines, durfte das Publikum einen Abend voller musikalischer Höhepunkte erleben, der den Chorgesang in seiner besten Form präsentierte.
Dieser Abend bewies eindrucksvoll, dass Chorgesang keineswegs in der Bedeutungslosigkeit versunken ist. Mit verschiedenen Gastchören wurde gezeigt, dass Singen verbindet und Freude bereitet. In einer lockeren Phase des Abends sangen alle Anwesenden spontan zusammen, was die Gemeinschaft und die Leidenschaft für die Musik unterstrich.
Ein Blick auf die Vielfalt der Darbietungen
Kurz nach der herzlichen Begrüßung durch Antonia Volkmuth begeisterte der Gemeinschaftschor der Gesangvereine Euerdorf und Sulzthal die Zuhörer mit dem Lied „Immer wieder geht die Sonne auf“, einem Klassiker von Udo Jürgens. Der Auftritt unter der Leitung von Karin Mauröder schaffte es sofort, die Herzen des Publikums zu gewinnen und Stimmung zu verbreiten.
Die Vergangenheit war für Chöre, insbesondere während der Corona-Pandemie, eine herausfordernde Zeit. Die Teilnehmerzahlen schrumpften, und viele Gruppen mussten sich auflösen. Doch der Liederabend in Sulzthal gab neuen Auftrieb und Hoffnung auf eine gute Zukunft für den Chor. Das Engagement und die Leidenschaft der Sänger schafften eine Atmosphäre, die das Publikum mitriss.
Die Veranstaltung war auch ein Ort der Anerkennung für die langjährigen Mitglieder. Ellen Seufert, die Beauftragte für Kinder- und Jugendchöre der Sängergruppe Bad Kissingen, ehrte verdienstvolle Chormitglieder. Albert Marx erhielt eine Auszeichnung für 60 Jahre aktives Singen, während Klara Hesselbach für 50 Jahre Gesang geehrt wurde. Beide Auszeichnungen wurden vom Fränkischen und Deutschen Sängerbund verliehen. Diese Ehrungen spiegeln die Hingabe und die Leidenschaft wider, die diese Sänger über die Jahre hinweg gepflegt haben.
Für weitere Sänger gab es ebenfalls zahlreiche Auszeichnungen für 40 Jahre aktives Singen, darunter Namen wie Regina und Hermann Benkert sowie Petra und Manfred Hesselbach. Diese Auszeichnungen standen für die Lebensfreude und die Verbundenheit der Sänger mit ihrer Musik und dem Chor.
Jeder Gastchor brachte eine Auswahl an drei Stücken mit, die durch ihre Vielfalt und die besonderen Charaktere der Gruppen beeindruckten. Der Gesangverein „Hoffnung“ aus Untereschenbach steuerte das fröhliche afrikanische Lied „Kim ob di wa“ bei, das gute Laune und Rhythmus in die gut gefüllte Mehrzweckhalle brachte. Der geballte Klang des Traditionschors Chorgemeinschaft Thulba war unüberhörbar, während sie eine eindrucksvolle Version von „Heart of Gold“ unter der Leitung von Nikolaus Metz präsentierten.
Der Frauenchor „Belcanto“ aus Sulzthal, geleitet von Cilly Kühnlein, strahlte Esprit und Heiterkeit aus. Ihr Auftritt, begleitet von Gitarre und Flöte, erhielt begeisterten Applaus. Das karibische Flair des Frauenchors „Concino“ aus Greßthal mit ihrem Stück „Jamaica Farewell“ setzte einen weiteren Glanzpunkt des Abends.
In einer seltenen Konstellation trat der Männergesangsverein „Liederhort“ Ebenhausen auf und präsentierte das für reine Männerchöre typische Lied „Bajazzo“ unter der Leitung von Silke Greubel, was für eine melancholische Note sorgte und ein starkes Kontrastprogramm zu den vorhergehenden Auftritten lieferte.
Den Abschluss des Festivals bot der Gastgeberverein selbst mit dem „Fliegermarsch“ aus der Operette „Der fliegende Rittmeister“ von Hermann Dostal. Auch sie erhielten für ihren am Klavier begleiteten Vortrag großen Applaus.
Antonia Volkmuth zeigte sich sichtlich berührt von dem stimmungsvollen Abend, als sie mit den Worten „Das war doch einfach schön, oder?“ große Zustimmung und applaudierende Reaktionen aus dem Publikum erntete. Bürgermeister August Weingart ergänzte ihre Worte und äußerte seine Freude über die Erhaltung des Chorgesangs als wichtiges Kulturgut.
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