Im Schlossgarten von Schmidmühlen fand das letzte Gelöbnis des Jahres für die Rekruten des Logistikbataillons 472 statt, begleitet von leichtem Nieselregen und dem feierlichen Fackelschein. Rund 25 Soldaten legten ihr Gelöbnis ab, während das Heeresmusikkorps aus Veitshöchheim für die musikalische Untermalung sorgte. Unter den Anwesenden waren der Bataillonskommandeur Oberstleutnant Martin Hillebrand, Bürgermeister Peter Braun und der stellvertretende Landrat Stefan Braun, die alle in ihren Ansprachen die Bedeutung des Gelöbnisses hervorhoben.
Oberstleutnant Hillebrand betonte die aktuelle weltpolitische Lage, in der Aggression und Unterdrückung an der Tagesordnung seien. Er stellte klar, dass die Worte des Gelöbnisses, „der Bundesrepublik treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen“, angesichts des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine eine besondere Dringlichkeit erhalten hätten. Bürgermeister Braun erinnerte an die Verpflichtung Deutschlands, militärische Einsätze nur mit einem Mandat des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen durchzuführen, und äußerte seinen Respekt für die Entscheidung der jungen Soldaten, für Freiheit und Demokratie einzutreten.
Ein feierlicher Akt der Verantwortung
Mit dem Gelöbnis wird die formelle Aufnahme der Rekruten in die Gemeinschaft der Bundeswehr vollzogen. Hillebrand erklärte, dass die Soldaten bereit seien, im Notfall ihr Leben für die Gemeinschaft einzusetzen. Dies sei ein unverrückbarer Bestandteil des politischen Systems der Bundesrepublik. In Zeiten großer Unsicherheiten und eines brutalen Krieges in Europa, der auch Deutschland direkt bedrohe, sei der Dienst an der Heimat von größter Bedeutung.
Stellvertretender Landrat Stefan Braun lobte die Entscheidung, das Gelöbnis öffentlich abzuhalten, und bezeichnete es als starkes Zeichen der Verbundenheit und Verantwortung gegenüber dem Land. Rekrut Johannes Nikolai erinnerte sich an die herausfordernden ersten Schritte in der Grundausbildung, die ihn und seine Kameraden zu Staatsbürgern in Uniform gemacht hätten. Die Ausbildung sei geprägt von Höhen und Tiefen gewesen, und die Bedeutung von Kameradschaft sei schnell klar geworden.