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Nach den turbulenten Wahlen zur Bundestagswahl 2025, in denen die Union unter dem neuen Spitzenkandidaten Friedrich Merz mit 28,5 Prozent die Führung übernahm, haben die ersten Sondierungsgespräche zwischen der CDU und der SPD begonnen. Die Gespräche fanden am Freitag statt und sollen in der kommenden Woche fortgesetzt werden. Der SPD-Politiker Achim Post bezeichnete die Gespräche als "offen, ehrlich und konstruktiv", betonte jedoch, dass über Inhalte Stillschweigen vereinbart wurde. Die Sondierungen werden als ergebnisoffen eingestuft und es bleibt abzuwarten, welche Themen zur Sprache kommen werden.
Die Wahl hat gravierende Folgen: Die SPD landete mit 16,4 Prozent auf einem historisch niedrigen Wert und hat nur geringe Möglichkeiten, ohne die Union oder die AfD eine Regierungsbildung zu realisieren. Der Abwärtstrend war für die Partei dramatisch, nachdem Olaf Scholz als Kanzler abgewählt wurde. Einzig die AfD konnte landesweit mit 20,8 Prozent ihr Ergebnis nahezu verdoppeln, während die FDP und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) die Fünf-Prozent-Hürde nicht überschreiten konnten und somit nicht in den Bundestag einziehen werden, wie auch Infranken berichtete.
Schnelligkeit ist gefordert
Merz plant, bis Ostern eine neue Regierung zu bilden, während SPD-Außenpolitiker Michael Roth mehr Tempo bei der Regierungsbildung fordert. Roth warnte, dass Deutschland schnell wieder entscheidungsfähig sein müsse, um seine Rolle in der EU und globalen Angelegenheiten zu sichern. Der Bundestagsabgeordnete aus Niedersachsen, Stephan Weil, äußerte sich skeptisch, ob die SPD in eine Koalition eintreten wird, während Merz optimistisch bleibt, auch wenn er vor einer "Riesen-Herausforderung" bei den Koalitionsverhandlungen warnt. Die Differenzen zwischen den Parteien, insbesondere in Bezug auf Migration und Schuldenpolitik, sind beträchtlich und erfordern sorgfältige Verhandlungen.
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