Auf der Jahreshauptversammlung der Waldbauernvereinigung (WBV) Aichach im Riegl-Stadel in Arnhofen herrschte Hochstimmung! Die Holzvermarktung erreichte ein beeindruckendes Allzeithoch von über 110.000 Festmetern. Doch die Freude wurde dämpft: Ein verheerender Borkenkäferbefall hat die Region im Griff! Trotz reichlich Niederschlägen mussten alarmierende 35.000 Festmeter Käferholz verkauft werden. Der Schädling breitet sich ungehindert im gesamten Landkreis aus und stellt damit die Waldbesitzer vor große Herausforderungen.
Die WBV-Vorsitzende Bernhard Breitsameter trat entschieden auf die Bühne und übte scharfe Kritik an der neuen EU-Entwaldungsverordnung, die unnötige Bürokratie und mehr Regulierungen bringt. „Absurd!“, rief Breitsameter und forderte eine differenzierte Betrachtung der waldwirtschaftlichen Belange. Die geplanten Änderungen, darunter das neue Waldgesetz, seien an den Bedürfnissen des Waldes vorbei. Zum Glück wurde dank massiven Widerstands die Einführung der umstrittenen Verordnung um ein Jahr verschoben. Ein Hoffnungsschimmer für die Zukunft? Breitsameter ist optimistisch, dass bis dahin Änderungen erfolgen werden.
Alarmstufe Rot wegen Käferbefalls
Die Lage ist angespannt: Mit der dritten Generation des Borkenkäfers sind vor allem die Regionen Augsburg, Aichach-Friedberg und Ingolstadt stark betroffen. Die bisher extrem hohen Temperaturen von 2024 haben zudem den Klimawandel weiter beschleunigt, was die Situation noch brisanter macht. Expertin Natalie Hufnagel-Jovy warnte: „Ohne einen nachhaltig bewirtschafteten Wald können wir den Klimawandel nicht ausreichend bekämpfen!“
Leidenschaftlich berichteten auch die Landtagsabgeordneten und lokale Vertreter über die große Bedeutung der WBV – der Wert des Holzes als Brenn- und Baustoff ist unbestritten. Die Nachfrage nach frischem Rundholz steigt, doch der Markt für Papierholz zeigt düstere Tendenzen. Die Holzpreise variieren, mit Fichte kämpft sich teuer mit bis zu 105 Euro je Festmeter durch den Markt. Ein klarer Appell an alle Waldbesitzer: Die Wälder müssen in den Winter kommen, um die Natur für die kommenden Herausforderungen zu wappnen!