Ein spannendes Duell in der zweiten Bundesliga endete mit einem 1:1-Unentschieden zwischen Darmstadt 98 und SSV Ulm. Die Partie, die die Fans in der ausverkauften Böllenfalltor-Arena mitfiebern ließ, sah zunächst die Darmstädter in Führung gehen. Schottens Fraser Hornby sorgte in der 16. Minute für Jubel, als er nach einer gelungenen Pressingaktion das 1:0 erzielte. Doch die Freude währte nur kurz: Nur drei Minuten später traf Aaron Keller für Ulm und erzielte den Ausgleich.
Die Darmstädter Mannschaft zeigte sich nach dem Ausgleich eher schüchtern und konnte nur einmal durch einen starken Schuss von Philipp Förster für Aufregung sorgen, dessen Versuch vom Ulmer Keeper Niclas Thiede bravourös pariert wurde. Auf der anderen Seite bewiesen die Ulmer Defensive und Torwart Thiede ihre Stärke, sodass das Spiel bis zum Ende ausgeglichen blieb. Nach der Partie nutzte Keeper Marcel Schuhen die Gelegenheit, die verbesserte Defensivleistung seines Teams zu loben und sprach von einer „erwachsenen Defensivleistung“, die die Schatten der vorherigen Saison endlich hinter sich lassen könnte.
Kohfeldt bleibt skeptisch
Die Stimmung im Darmstädter Lager war nach dem Spiel jedoch gedämpft. Trainer Florian Kohfeldt reagierte schmunzelnd auf die euphorischen Worte seines Ulmer Kollegen Thomas Wörle, der die Darmstädter als „sehr, sehr gutes“ Team lobte und sie für die Zukunft vielversprechend sah. Kohfeldt konterte, dass seine Mannschaft immer noch nur zwei Punkte über dem Relegationsplatz steht, womit die potenziellen Aufstiegshoffnungen eher in den Hintergrund rücken. Zudem beschäftigte die Spieler noch die bevorstehende Partie im DFB-Pokal gegen Dynamo Dresden, die am Mittwoch auf dem Programm steht.
Ein weiterer Streitpunkt der Partie war ein nicht gegebener Handelfmeter für Darmstadt, als Kai Klefisch in der 70. Minute den ausgestreckten Arm des eingewechselten Philipp Maier traf. Schiedsrichter Sören Storks ließ weiterspielen, was bei den Darmstädtern für Unmut sorgte. Kohfeldt wies auf die Kontroversen hin, die ein ähnliches Handspiel bei der EM zur Folge hatten. Die Debatte bleibt also nicht aus, während die Südhessen sich auf die nächsten Herausforderungen vorbereiten.