Im deutschen Herzogenaurach plant Adidas, bis zu 500 Stellen abzubauen. Vorstandschef Björn Gulden erklärte am Mittwoch, dass die Entscheidung notwendig sei, um die interne Komplexität zu reduzieren. "Wir müssen bis zu 500 Stellen herausnehmen, weil diese Stellen – nicht die Leute – Komplexität erzeugen", sagte er. Diese Abbaupläne sind nicht neu: Sie waren bereits im Januar durchgesickert und wurden nun offiziell bestätigt. Um in der heutigen schnelllebigen Marktlandschaft wettbewerbsfähig zu bleiben, sind weniger zentralisierte Entscheidungen gefordert, stellte Gulden klar. Es sei nicht mehr möglich, von Deutschland aus zu steuern, was beispielsweise in den USA oder China gut verkaufe, so die Einschätzung des Unternehmenschefs.
Die aktuellen Entwicklungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Adidas auch positive Wachstumsprognosen aufstellt. So wird ein Umsatzanstieg um zehn Prozent für das laufende Jahr erwartet, allerdings ohne die Einnahmen aus den Yeezy-Produkten, die aufgrund der Beendigung der Zusammenarbeit mit dem umstrittenen Rapper Kanye West nicht mehr berücksichtigt werden. Im vergangenen Jahr hatte Adidas durch diese Produkte noch etwa 650 Millionen Euro erwirtschaftet, und insgesamt stieg der Umsatz währungsbereinigt um zwölf Prozent auf 23,7 Milliarden Euro. Dies führte zu einem Gewinn von 824 Millionen Euro, nachdem im Jahr zuvor ein Verlust von 58 Millionen Euro verzeichnet wurde, wie die Kleine Zeitung berichtet.
Optimierung der Marketingstrategie
Um die Profitabilität weiter zu steigern, plant Adidas, das Betriebsergebnis auf 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro zu erhöhen, nach 1,3 Milliarden im vorherigen Jahr. Darüber hinaus sollen die Ausgaben für Marketing und Vertrieb erhöht werden, um die Marktposition auszubauen. Die Herausforderungen, die durch den Stellenabbau entstehen, zeigen sich in der Notwendigkeit, eigene Regeln zu brechen, um simplere Strukturen zu schaffen. Dies wurde ebenfalls von Krone.at bestätigt, und stellt eine grundlegende Veränderung im Managementstil des Unternehmens dar.
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