Raser in Tuttlingen aufgepasst! Die Stadt hat den Kampf gegen Geschwindigkeitsübertretungen auf der Donaueschinger Straße und der B311 erklärt. Mit einem eindringlichen „Wir tolerieren das nicht!“ trat Bürgermeister Uwe Keller im Ortschaftsrat auf, um auf die alarmierenden Geschwindigkeitsmessungen zu reagieren. Die CDU hatte zuvor Maßnahmen gefordert, um die illegalen Autorennen zu stoppen, und die Stadtverwaltung zeigt sich entschlossen.
In einem Bereich von nur wenigen hundert Metern, vom Autohaus Hensle bis zur Donaueschinger Straße 42, blitzen die Temposünder reihenweise. Ein bereits installierter Blitzer hat kürzlich einen Fahrer mit schockierenden 198 km/h erwischt – nur knapp unter dem Rekord von 216 km/h, der vor einigen Monaten aufgestellt wurde. Über 70 Prozent der gemessenen Fahrzeuge waren schneller als die erlaubten 50 km/h. „Da hört die Toleranz auf!“, betont Keller, während die Stadt die Dringlichkeit der Situation erkennt und weitere Tempokontrollen anordnet.
Luxus-Sportwagen und gefährliche Rennen
Die Raser sind nicht nur mit getunten Golfs unterwegs – auch teure Luxus-Sportwagen wie Lamborghinis sorgen für Aufsehen. Fachbereichsleiter Benjamin Hirsch kennt die Szene gut und beschreibt die Donaueschinger Straße als eine „Raserpiste“ an Wochenenden und nachts. Die Stadt prüft verschiedene Maßnahmen, um das Problem zu bekämpfen, von baulichen Veränderungen bis hin zu dauerhaften Blitzern, die jedoch kostspielig sind.
Die Kosten für vier Blitzer könnten bis zu einer Million Euro betragen! Auch die Idee einer Tempo-30-Zone wird diskutiert, doch bauliche Maßnahmen wären notwendig. Die Stadt steht in Kontakt mit der Polizei in Konstanz, die ein spezialisiertes Team zur Bekämpfung der Poser-Szene hat. „Irgendwie kriegen wir sie!“, verspricht Hirsch entschlossen und lässt keinen Zweifel daran, dass die Stadt die Raser nicht unbeaufsichtigt lassen wird.
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