Ein todbringendes Drama am Straßenrand! Seit Ende September liegt eine leblos gefundene Wildsau an der Kreisstraße zwischen Sigmaringen und Unterschmeien. Die Frage drängt sich auf: Wer ist für die Beseitigung dieses Tierkadavers zuständig? Während das Sigmaringer Landratsamt darauf besteht, dass der jeweilige Jagdpächter die Verantwortung trägt, sieht County-Jägermeister Hans-Jürgen Klaiber die Lage ganz anders.
Klaiber betont, dass die Bergung verletzter Wildtiere nach Unfällen eine „freiwillige Leistung“ der Jäger ist, die sie der Allgemeinheit anbieten. Jährlich fahren die Jäger im Landkreis Sigmaringen bei über 1.000 Wildunfällen nachts und tagsüber zu Hilfe. Bei Bedarf kann der Jagdpächter auch eine Unfallbescheinigung für die Versicherung ausstellen, jedoch: „Eine rechtliche Verpflichtung besteht nicht“, fügt Klaiber hinzu.
Schuldige auf der Überholspur
Aber hier wird es interessant! Laut Klaiber liegt die ultimative Verantwortung für die Entsorgung toter Tiere auf der Fahrbahn bei der Straßenmeisterei. Wenn das Wild dort liegen bleibt, sind sie die letzten, die eingreifen müssen. „Wir werden auch weiterhin diesen Service freiwillig zur Verfügung stellen. Eine hundertprozentige Abdeckung können wir aber nicht leisten“, schließt er versöhnlich. Es bleibt unklar, wann die eingängigste Lösung zur Beseitigung dieser Tierreste realisiert wird – die Uhr tickt, während der Kadaver regungslos am Straßenrand verweilt!