Ein faszinierender Anblick erwartet alle, die durch die malerischen Gassen von Waiblingen schlendern! Hier blicken einem die sogenannten Neidköpfe entgegen, die an den Fassaden der charmanten Fachwerkhäuser angebracht sind. Mit ihren grimmigen Gesichtsausdrücken, scharfen Zähnen und herausgestreckten Zungen scheinen sie die Passanten herauszufordern. Doch was steckt hinter diesen unheimlichen Figuren?
Der Heimatverein Waiblingen, unter der Leitung von Karl Hussinger, hat sich intensiv mit diesen geheimnisvollen Neidköpfen beschäftigt. „In der heutigen Zeit setzen die Menschen auf Versicherungen und geben viel Geld aus, um sich gegen mögliche Unglücke abzusichern“, erklärt Hussinger. Doch in früheren Jahrhunderten suchten die Menschen nach anderen Wegen, um sich vor Krankheiten, Missernten und anderen Bedrohungen zu schützen. Seit den 1980er-Jahren erforscht Hussinger die Geschichte und Bedeutung dieser eindrucksvollen Skulpturen. Er bietet sogar geführte Spaziergänge an, bei denen Interessierte mehr über die verschiedenen Neidköpfe in der Waiblinger Altstadt erfahren können.
Ein Blick in die Vergangenheit
Die Neidköpfe sind nicht nur ein faszinierendes Relikt der Vergangenheit, sondern auch ein Ausdruck des damaligen Glaubens an übernatürliche Kräfte. Die grimmigen Gesichter sollten böse Geister vertreiben und die Bewohner vor Unheil schützen. Hussinger hat eine beachtliche Sammlung an Informationen zusammengetragen, die die Geschichten hinter diesen einzigartigen Kunstwerken lebendig werden lassen. Die Neidköpfe sind somit nicht nur ein Blickfang für Touristen, sondern auch ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes von Waiblingen.
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