Pforzheim

Überfall in Pforzheim: Spielzeugpistole oder echte Waffe?

Ein gewaltsamer Überfall auf einen Juwelier in Pforzheim sorgt für Aufsehen. Am 15. Februar 2024 betraten zwei Männer, einer 23 und der andere 24 Jahre alt, gegen 16:18 Uhr ein Schmuckgeschäft in der Hohenzollernstraße. Unter dem Einsatz von Waffen erbeuteten sie Schmuckstücke im Gesamtwert von knapp 134.000 Euro. Ein Staatsanwalt legte dem Gericht dar, dass einer der Täter dem Inhaber eine Pistole oder eine Schreckschusspistole vorhielt, um den Schlüssel zum Tresor zu erpressen.

In einem dramatischen Ablauf wurde der Juwelier gewaltsam gefesselt und gezwungen, sich auf den Boden zu legen, während die beiden Männer ungehindert wertvolle Stücke wie Diamanten und Uhren entwendeten. Der Inhaber konnte sich jedoch nach wenigen Minuten von den Kabelbindern befreien, da diese nur locker angebracht waren. Er meldete umgehend den Überfall, doch die Täter waren bereits auf und davon.

Beute und Fahndungserfolg

Die Ermittlungen führten zu einer überraschenden Wendung. Trotz der Überwachungskameras, die die Täter sofort identifizieren konnten, gelang es der Polizei nicht, die Beute zu sichern. Die beiden Männer waren mehrere Tage verschwunden, bis sie am 20. Februar geschnappt wurden. Zu diesem Zeitpunkt fanden die Beamten lediglich einen Bruchteil der gestohlenen Wertgegenstände im Wert von etwa 5.000 Euro.

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Ein wichtiger Punkt in diesem Fall ist die Tatsache, dass die Beute im kriminellen Milieu rasch weiterverkauft werden kann, oft unter dem tatsächlichen Wert für schnelles Geld. Dies könnte auch für die beiden Täter von Bedeutung sein, da sie auf Drogen und andere Ausgaben angewiesen sind.

Die ersten Verhandlungen im Gericht verliefen auch nicht ohne Spannung. Der Verteidiger des 24-Jährigen, Uwe Böhm, schlug ein Rechtsgespräch vor, um über mögliche Haftstrafen zwischen fünf und sechs Jahren zu sprechen. Beide Angeklagten gestanden schließlich die Vorwürfe, jedoch mit einer entscheidenden Aussage: Es handelte sich nicht um eine echte Waffe oder eine Schreckschusspistole, sondern lediglich um eine Spielzeugpistole, was möglicherweise erheblichen Einfluss auf das Strafmaß haben könnte.

Der Prozess wird am 25. Oktober um 9 Uhr fortgesetzt, wobei der überfallene Juwelier als Hauptzeuge aussagen wird. Die erste Phase der Verhandlung hat bereits starkes Interesse geweckt, und die kommenden Tage könnten entscheidend für das Urteil sein.

Für weiterführende Informationen können Interessierte der Bericht auf bnn.de nachlesen.

Quelle/Referenz
bnn.de

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