Mannheim wird am 9. November 2024 zum Schauplatz eines bewegenden ökumenischen Gedenkgottesdienstes, der an die grausamen Novemberpogrome von 1938 erinnert. Die Arbeitsgemeinschaft der christlichen Kirchen Mannheim (ACK) und die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Rhein-Neckar laden alle Bürger ein, um gemeinsam um 19 Uhr in der Kirche St. Sebastian am Markt zu gedenken. Diese dunkle Nacht, die Synagogen in Flammen aufgehen ließ und jüdische Geschäfte sowie Wohnhäuser verwüstete, markiert einen Wendepunkt in der deutschen Geschichte – den Beginn einer systematischen Verfolgung, die unzählige Leben forderte.
Der Gottesdienst, der von der ACK geleitet wird, verspricht nicht nur eine besinnliche Atmosphäre, sondern auch musikalische Begleitung durch den Seckenheimer Singkreis unter der Leitung von Wolfram Sauer. Oberbürgermeister Specht wird ein bewegendes Gedenkwort sprechen und die Stadtgesellschaft dazu aufrufen, die Verantwortung für das Gedenken und die Bekämpfung von Antisemitismus zu übernehmen. In einer Zeit, in der Antisemitismus wieder in unserer Gesellschaft aufkommt, ist das Gedenken an die Opfer der Pogrome von entscheidender Bedeutung. Die Kirchen bekennen sich zu ihrer Mitschuld, die durch Schweigen und Wegschauen der Vergangenheit geprägt ist.
Ein Zeichen setzen gegen Antisemitismus
Die Einladung richtet sich an alle Christinnen und Christen sowie an die gesamte Bevölkerung, um ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus und für Toleranz zu setzen. Der Gedenkgottesdienst ist nicht nur eine Erinnerung an die Schrecken der Vergangenheit, sondern auch ein Aufruf zur Wachsamkeit und zur Umkehr in der heutigen Zeit. Lassen Sie uns gemeinsam an die Opfer erinnern und für eine bessere Zukunft eintreten!
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