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Zukunft gestalten: Weikersheim diskutiert Klimakrise und Gemeinwohl-Ökonomie

Nach einem inspirierenden Zukunftstag in Weikersheim fordern Experten und 100 Teilnehmer ein radikales Umdenken in der Wirtschaft, um die Klimakrise und die Endlichkeit der Ressourcen endlich ernst zu nehmen und auf Gemeinwohl und Kreislaufwirtschaft zu setzen!

Betrifft die Zukunft der Wirtschaft, sind nachhaltige Konzepte nicht mehr wegzudenken. In Weikersheim fand kürzlich ein Mitmachtag statt, an dem rund 100 Interessierte teilnahmen. Veranstaltet von der Tauberphilharmonie, dem Klimanetzwerk Main-Tauber-Kreis und einer Gruppe von „Pioneers of Change“, zielte die Veranstaltung darauf ab, Lösungen für eine gerechte und nachhaltige wirtschaftliche Zukunft zu erarbeiten. Aktuelle Herausforderungen wie die Klimakrise und der Verlust von Artenvielfalt standen im Fokus, wobei der Appell lautete, Experten unterschiedlichster Disziplinen zur Mitwirkung einzuladen.

Jens Rögener, Umweltbeauftragter der Stadt Wertheim, erklärte: „Wir müssen den Wandel von innen nach außen denken.“ Der Tag umfasste zahlreiche Vorträge, Diskussionen sowie einen Markt der Möglichkeiten mit regionalen Initiativen, um das Bewusstsein für das Thema zu schärfen. Tobias Schwalbe und Achim Knöchel von der Gemeinwohl-Ökonomie Bayern betonten in ihrem Impulsvortrag, dass das bestehende Wirtschaftssystem meist falsche Anreize setzt. Das stetige Wirtschaftswachstum allein sage nichts über die Lebensqualität der Bürger aus.

Das Modell einer Gemeinwohl-Ökonomie

Die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) fordert eine Abkehr von der bisherigen Praxis. Die Referenten erläuterten, dass es wichtig sei, auch soziale Verantwortung und Mitbestimmung in das zukünftige Wirtschaftsmodell zu integrieren. Die GWÖ setzt auf eine Gemeinwohlbilanz, die über die Geldwirtschaft hinausgeht und einen klaren Fokus auf die Steigerung des Gemeinwohls legt. Dies ist sogar im Grundgesetz und in der bayerischen Verfassung verankert, wo festgeschrieben wird, dass wirtschaftliche Tätigkeiten dem Gemeinwohl dienen sollen.

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„Weiter so geht nicht, wir müssen anders wirtschaften,“ war eine zentrale Botschaft der Veranstaltung, die die Dringlichkeit eines Umdenkens in der Wirtschaft unterstrich. Angesichts endlicher Ressourcen sei die Kreislaufwirtschaft der Weg der Zukunft, der sowohl ökologische als auch soziale Aspekte miteinander verknüpfen sollte.

Eine bereits bestehende Bewegung, der 1312 Unternehmen und 176 Regionalgruppen angehören, zeigt, dass viele bereits aktiv sind. Zu den Mitgliedsunternehmen zählen namhafte Marken wie Vaude, Sparda Bank und Ökokiste, sowie der Fußballverein FC St. Pauli, die alle mit gutem Beispiel vorangehen.

Am Nachmittag konnten die Teilnehmer in einem aktiv gestalteten Programm an Thementischen konkrete Herausforderungen erörtern. Die Themen reichten von solidarischer Landwirtschaft bis hin zu nachhaltigem Bauen. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Ausgestaltung und Erweiterung der Cafeteria in der Tauberphilharmonie, ein Projekt, das sowohl den Gästen als auch den Prinzipien der GWÖ Rechnung trägt.

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Die Veranstaltung verdeutlichte, dass der Bedarf nach nachhaltigen Wirtschaftsmodellen nicht mehr ignoriert werden kann. Ein gemeinsames Handeln und die Diskussion über kreative Ansätze zu diesen Themen sind unerlässlich.

Für weitere Informationen zu diesen Entwicklungen und Initiativen besuchen Sie www.main-echo.de.

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