Drogen im Schengenraum: Deutschland wird zur Drehscheibe der Kriminalität!
Drogen im Schengenraum: Deutschland wird zur Drehscheibe der Kriminalität!
Favoriten, Österreich - Der Schengenraum, der ursprünglich für grenzenlose Mobilität und offene Grenzen geschaffen wurde, ist zunehmend zum Spielplatz von Drogenkartellen geworden. Verschiedene kriminelle Banden nutzen die offenen Grenzen in Europa, um ein florierendes Geschäft mit illegalen Drogen aufzubauen. exxpress.at berichtet, dass die Polizei vor den enormen Herausforderungen steht, die dieser illegale Handel mit sich bringt.
Eine aktuelle Prognose schätzt den Umsatz des Drogenhandels in Europa für das Jahr 2024 auf 30 Milliarden Euro. Die traditionellen Ursprungsländer für Drogen wie Haschisch, Heroin und Kokain sind nach wie vor Marokko, Afghanistan und Kolumbien. Diese Drogen gelangen über Autobahnen direkt in die Innenstädte Europas, und in Deutschland sind dabei bemerkenswerte Trends zu beobachten.
Die Rolle Deutschlands im Drogenhandel
Deutschland hat sich zu einem zentralen Knotenpunkt im europäischen Drogenhandel entwickelt, da das Land neun offene Grenzen aufweist und eine vergleichsweise liberale Drogenpolitik verfolgt. Insbesondere die Bundesländer an den Grenzen zu Polen und Österreich sehen einen Anstieg in Drogenschmuggel-Aktivitäten. exxpress.at hebt hervor, dass fast die Hälfte aller illegalen Einreisen nach Deutschland über Polen und 29 Prozent über Österreich erfolgen, oft im Zusammenhang mit Drogenkriminalität.
Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven fungieren als zentrale Einfallstore für Kokain und Heroin. Auch in Wien ist der Drogenhandel über organisiertes Netzwerk aktiv, besonders im Bezirk Favoriten, der unter offener Drogenkriminalität leidet. Hier sind die benötigten Polizeikräfte von weniger als 300 für nahezu 200.000 Einwohner zu wenig, während die Waffenverbotszone als unzureichende Symbolpolitik wahrgenommen wird.
Das Versagen der Politik wird als Grund für die Lücken in der europäischen Sicherheit angesehen. 2023 wurden in Deutschland 7.904 Ermittlungsverfahren wegen Menschenhandel registriert, was einem Anstieg von 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Insgesamt wurden etwa 10.000 Menschen, hauptsächlich Frauen und Mädchen, über europäische Grenzen geschleust. Dies hat in Österreich zu einem Anstieg der Asylanträge und einer Überbelastung der Polizei geführt.
Internationale Dimension der Drogenproblematik
Die Drogenproblematik stellt eine große Herausforderung für die internationale Gemeinschaft dar. das Auswärtige Amt berichtet, dass der Umsatz im weltweiten Drogengeschäft auf etwa 500 Milliarden US-Dollar pro Jahr geschätzt wird. Der illegale Drogenhandel unterstützt nicht nur die organisierte Kriminalität, sondern destabilisiert auch betroffene Staaten und gefährdet die öffentliche Gesundheit.
Deutschland spielt eine zentrale Rolle im Kampf gegen den internationalen Drogenhandel und verfolgt gemeinsam mit der EU einen ausgewogenen Ansatz. Wichtige Aspekte sind die Unterstützung von institutionellen Aufbauten in Ursprungsländern und die Schaffung alternativer Verdienstmöglichkeiten, um den Drogenanbau zu verringern. Die neue Drogenstrategie der EU setzt außerdem auf eine gesundheitsorientierte Drogenpolitik, die während der EU-Ratspräsidentschaft 2020 ausgearbeitet wurde.
Aktuelle Entwicklungen auf dem Drogenmarkt
Eine Analyse der Europäischen Drogenagentur (EMCDDA) zeigt einen resilienten europäischen Drogenmarkt, der durch globale Entwicklungen beeinflusst wird. Der Europäische Drogenbericht 2024 stellt fest, dass die Verfügbarkeit von Drogen in der EU hoch ist, oft in neuen Formen oder Kombinationen. Dies trägt zur Zunahme von Gesundheitsrisiken und Problemen wie Obdachlosigkeit, psychiatrischen Erkrankungen und Jugendkriminalität bei.
2022 wurden rekordverdächtige 323 Tonnen Kokain in der EU sichergestellt. Spanien verzeichnete mit 9,5 Tonnen die größte Kokainsicherstellung in einer einzelnen Sendung. Der Polyvalente Drogenkonsum stellt eine zusätzliche Herausforderung dar, da das Konsumverhalten von mehreren Substanzen zunimmt, was die gesundheitliche Versorgung weiter erschwert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Drogenproblematik in Europa ein komplexes Thema bleibt, das intensive Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten und internationalen Partnern erfordert. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um effektive Strategien zur Bekämpfung des Drogenhandels und der damit verbundenen Kriminalität zu entwickeln und diese Herausforderung anzugehen.
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