In Karlsruhe kam es zu einer hitzigen Auseinandersetzung, als die Partei „Die Rechte“ eine Kundgebung abhielt, die von beeindruckenden 1.300 Gegendemonstranten begleitet wurde! Während die rechten Anhänger nur mit etwa zwei Dutzend Personen vertreten waren, zeigte die Gegenseite eindrucksvoll ihre Stärke. Die Polizei berichtete, dass beide Veranstaltungen weitgehend störungsfrei verliefen, doch es gab einige Zwischenfälle, die die Aufmerksamkeit auf sich zogen.
Ein Vorfall sorgte für Aufregung: Eine Person aus dem linken Spektrum schlug einem Polizeipferd auf die Nüstern und wurde daraufhin vorläufig festgenommen. Zudem identifizierte die Polizei vor der Veranstaltung rund zehn Personen, die mit Klebstoffen ausgestattet waren. Es wird vermutet, dass sie vorhatten, sich auf der Strecke festzukleben. Die Beamten sprachen Platzverweise aus, die jedoch befolgt wurden.
Gedenken an die Pogromnacht
Die Kundgebung fand am 9. November statt, einem Tag, der in Deutschland an die schrecklichen Ereignisse der Reichspogromnacht erinnert. In dieser Nacht 1938 wurden Synagogen in Brand gesetzt und die jüdische Bevölkerung brutal verfolgt. Während in Karlsruhe die rechten Demonstranten aufmarschierten, fanden in anderen Städten Gedenkveranstaltungen statt, um der Opfer zu gedenken. Der 9. November ist nicht nur ein Tag des Gedenkens, sondern auch ein historischer Wendepunkt, an dem die erste deutsche Republik 1918 ausgerufen wurde und 1989 die Berliner Mauer fiel.