Der Bau der dringend benötigten Kita „Spitzäcker“ steht auf der Kippe! Wegen eines schockierenden Kostenanstiegs, der die ursprüngliche Schätzung von 5,5 Millionen Euro auf unfassbare 7,6 Millionen Euro katapultiert hat, verzögert sich der entscheidende Baubeschluss. Der Gemeinderat entschied gestern Abend auf Antrag von Reiner Michel (FWV), die Sache vorerst abzulehnen und die Diskussion in die bevorstehende nichtöffentliche Klausurtagung zu verschieben. Die finanziellen Turbulenzen der Stadt lassen keinen Raum für Spontanentscheidungen.
Die Entscheidung trifft im neuen Baugebiet unterhalb des Feuerwehrhauses auf ein kritisches Ohr. „Wir sind uns alle einig, dass wir die Kita brauchen“, betonte Michel, doch die Unsicherheit über die Finanzierung der horrenden Mehrkosten sorgt für Ärger. Kämmerin Kristina Nolde bezeichnete die gegenwärtige Situation treffend als „finanzielle Hängepartie“. Auch der Stadtbaumeister Nicolas Rautenberg gab zu, dass die aktualisierten Zahlen zwar bedauerlich, aber belastbar seien. Ein Fördertopf für den Kita-Bau sei aktuell nicht in Sicht!
Kostenexplosion und Einsparpotentiale
Ein Blick auf die Hintergründe des Kostenanstiegs zeigt, dass die Preise in den letzten Jahren regelrecht explodiert sind – über 50 Prozent Zuwachs! Claus Schmid von i3-Planung erklärte, dass die neue Kostenschätzung auf dem Baukostenindex 2024 basiert. Ob es Möglichkeiten zur Kostenreduktion gibt? Ja, die Stadtverwaltung hat bereits Vorschläge geprüft, um rund eine halbe Million Euro zu sparen. Doch das soll nicht leicht werden – eine Dachterrasse wegzulassen oder auf Linoleum statt Kautschuk umzusteigen, wird nicht alle Sorgen lösen.
Stadtrat Andreas Bender (CDU) äußerte Bedenken zu den „horrenden Kosten“, während Horst Kühner (FWV) der Summe kritisch gegenüberstand. Das geplante Bauwerk, das Kinder unter und über drei Jahren betreuen soll und auf Frühjahr 2026 angelegt ist, erfordert unter anderem einen zusätzlichen Aufzug. Dies bleibt ein weiter Running Gag in der Diskussion um die städtischen Finanzierungsprobleme. Und während die Fraktion SPD/Linke dringend für einen schnellen Beschluss plädiert, bleibt die Frage im Raum: Wer soll die immense Last letztlich tragen?