Landkreis Meißen. Inmitten der idyllischen Landschaft des Landkreises Meißen sorgt ein mutiger Schäfer für Aufsehen! Daniel Hissung, 46 Jahre alt, hat sich nicht nur dem Schaf, sondern auch der Herausforderung des Wolfes gestellt. Mit einem lauten „Komm, komm!“ ruft er seine Herde, die ihm sofort gehorcht und sich um ihn schart. Doch das ist nicht alles, was diesen Schäfer besonders macht!
Hissung, der einst als Fleischer und Landwirt arbeitete, wagte 2015 den Schritt in die Selbstständigkeit. Seit letztem Jahr weidet er seine Schafe in der Wolfsregion Gohrischheide. „Wir haben uns mit dem Wolf arrangiert“, sagt er selbstbewusst. Mit einem ausgeklügelten Herdenschutzsystem und einem Team von Herdenschutzhunden ist er bestens gerüstet. „Ich hatte hier noch keinen Übergriff“, betont Hissung stolz. Die Hunde, die von klein auf mit der Herde aufwachsen, sind nicht nur Wachhunde, sondern auch treue Begleiter.
Die Herde soll die Landschaft offen halten
Doch Hissung ist nicht nur ein Schäfer – er ist ein Landschaftspfleger! Mit seiner Herde, die aus 600 Tieren besteht, sorgt er dafür, dass die Gohrischheide nicht zuwächst. Förster Stefan Müller erklärt: „Jede Art und Rasse hat ein anderes Fraßbild.“ Die Ziegen fressen unliebsame Pflanzen wie die spätblühende Traubenkirsche bis auf die letzte Blattspitze ab. „Wir erreichen unser Pflegeziel jetzt deutlich besser“, so Müller. Hissung hat es geschafft, die Natur zu bewahren und gleichzeitig seinen Betrieb auszubauen. Heute beschäftigt er vier Vollzeitkräfte und zwei Teilzeitkräfte. „Zur Schäferei kommt man aus Leidenschaft“, sagt er, während er mit seinen beiden kleinen Söhnen die Weiden abfährt.
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