Ein gewaltiges Investitionspaket steht im Landkreis Heilbronn auf der Agenda! Landrat Norbert Heuser hat am Montag im Kreistag in Oedheim den Haushaltsentwurf für 2025 präsentiert, der mit einem Defizit von zehn Millionen Euro abschließt. Um das „staatliche“ Investitionsvorhaben von 35 Millionen Euro zu realisieren, plant der Kreis, die Kommunen stärker zur Kasse zu bitten und neue Schulden in Höhe von 25 Millionen Euro aufzunehmen.
Im Mittelpunkt des Mammutprojekts steht der Abriss und Neubau des Berufsschulzentrums in Heilbronn-Böckingen, das mit einer Planungssumme von sieben Millionen Euro in Angriff genommen werden soll. „Besser als in Kinder und Jugendliche kann man nicht investieren“, betonte Heuser. Zudem fließt Geld in den Straßenbau und die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs, insbesondere die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken in der Region.
Soziale Ausgaben steigen rasant
Die Ausgaben für Soziales und Jugend steigen auf beeindruckende 326 Millionen Euro, wobei allein die Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung fast 80 Millionen Euro verschlingt. Auch die Personalkosten im Landratsamt überschreiten erstmals die 100-Millionen-Euro-Marke, bedingt durch höhere Löhne und zusätzliche Stellen. Um die finanzielle Belastung der Kommunen zu steuern, wird der Hebesatz für die Kreisumlage um einen Punkt auf 28 Prozent erhöht, was für Städte wie Neckarsulm zusätzliche Kosten von 1,4 Millionen Euro bedeutet.
Heuser warnt vor den wachsenden Herausforderungen: „Zu viele Aufgaben, die uns übertragen wurden, sind nicht dauerhaft ausfinanziert.“ Die kommunalen Finanzen stehen unter Druck, und die Warnungen der Spitzenverbände sind nicht zu ignorieren: Sie sehen die Finanzen „im freien Fall“. Der Landkreis muss jetzt Prioritäten setzen, um die Zukunft zu sichern!